Dienstag, 17. August 2021

Tag 44 - Ouistreham-Saint-Vaast-la-Hougue: Gegen Wind und Strom

Schon um 5:45 Uhr legen wir ab um pünktlich um 6:00 Uhr durch die Schleuse zu fahren. Erst sind noch alle Lichter rot, aber dann geht die Brücke auf und wir können hinein. Als einziges Boot werden wir nach draußen entlassen.
Dort gibt es dann allerdings gleich Gegenverkehr. Ausgerechnet an der engsten Stelle des Fahrwassers kommt uns eine Fähre entgegen.
Während wir in der Schleuse waren, ist der Horizont immer heller geworden und bis wir die Segel hochgezogen haben, ist auch die Sonne hinter den Wolken aufgegangen.
Noch haben wir die Strömung mit uns und wir können mit voller Besegelung fahren. Die Stimmung an Bord ist gut.
Allerdings nimmt der Wind immer weiter zu, so dass wir zuerst das Groß, dann die Fock und dann nochmals das Groß reffen müssen. Auch die Wellen werden immer größer und alle Tätigkeiten an Bord werden mühsam. An Bord können unterschiedliche Grade von Seekrankheit beobachtet werden...
Es ist schwierig, in unserem kleinen Cockpit bei der Schräglage drei bequeme Plätze zu finden und daher verbringe ich den größten Teil der Fahrt - bis auf eine Wache - unter Deck. Auch nicht wirklich gemütlich, aber wenigstens gepolstert.
Eigentlich sind es 45 sm bis zu unserem Ziel Saint-Vaast-la-Hougue, aber durch unsere Kreuzschläge und später durch Gegenstrom verlängert sich das auf 78 sm für die wir insgesamt (mit Schleuse und Ankerplatz suchen) 16 Stunden und 35 Minuten benötigen.
Wir haben es dadurch nicht bis zum Schließen der Hafentore geschafft und suchen uns einen Ankerplatz vor der Einfahrt, was wir gerade noch im letzten Büchsenlicht schaffen. Dann gibt es noch eine Portion leckere Nudeln - gut, dass wir gestern vorgekocht haben. Auch morgen heißt es wieder früh aufstehen, damit wir bei Hochwasser in den Hafen fahren können.

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