Montag, 16. August 2021

Tag 43 - Caen-Ouistreham: Kanalfahren und Tourismus

Heute heißt es Abschiednehmen von Caen. Eine schöne Stadt und eine gute Ausgangsbasis für weitere Ausflüge. Die Triton hatte einen sehr geschützten Liegeplatz und der Bahnhof mit guten Verbindungen ist vom Schiff aus - selbst für mich - fußläufig zu erreichen.
Die Kanalfahrt ist kurzweilig, wir schwätzen und essen und ich komme endlich dazu, die Logge (Geschwindigkeitsanzeige) zu kalibrieren. Hier haben wir keine Strömung und daher sollte sie die gleiche Geschwindigkeit wie der Plotter (Navigationssystem) anzeigen. Nach ein paar Versuchen klappt es recht gut. Heute gehen auch alle Brücken pünktlich auf - auch die Pegasus Bridge.
Nach insgesamt zwei Stunden sind wir in Ouistreham und liegen dort im Päckchen. Beim letzten Besuch auf dem Weg nach Caen haben wir uns den Ort nicht angeschaut und so machen wir uns auf den Weg. Die Jungs laufen und ich fahre mit dem Rad. Wie sich herausstellt, haben wir nicht viel verpasst, denn es ist hier sehr bunt und touristisch (siehe Titelbild). Für Familien mit Kindern sicher attraktiv, denn es gibt Ponyreiten, einen Skatepark, eine Kartbahn, ein Riesenrad und jede Menge Buden wie auf einem Jahrmarkt. Auch die Fußgängerzone ist recht voll und mit Maskenpflicht. Weitere Minuspunkte sammelt der Ort, weil es tatsächlich kein "richtiges" Café gibt, wo Ralf Kaffee und Kuchen bekommen könnte - auch recht leckere  Crêpes und Waffeln, die wir auf einer Bank verzehren, können da nicht trösten.
Natürlich gibt es hier auch wieder ein D-Day Memorial - für die 70-Jahr-Feier 2014 - aufwendig gemacht mit gravierten Fotos.
Wir gehen also wieder zurück auf unsere liebe Triton, die friedlich im Hafen auf uns wartet. Ich bin ganz happy, denn Paul hat eine Laufrad-Technik für mein Klapprad entwickelt, mit der ich mit den anderen Spazieren"gehen" kann.
Wir wollen jetzt endlich wieder Segeln und da unser Kurs nach Nordwesten führt, müssen wir morgen in den sauren Apfel beißen und gegen westliche Winde 45 Seemeilen aufkreuzen - das bedeutet, im schlechtesten Fall verdoppelt sich die Strecke... Natürlich gibt es bei dem Zielhafen wieder ein Zeitfenster, in dem dieser angelaufen werden kann und hier können wir nur zu den Schleusenzeiten auslaufen. Nach einigen Berechnungen wollen wir die morgen die Schleuse um 6:00 Uhr nehmen. Wenn wir zu lange brachen, können wir vor auch vor dem Hafen ankern. Wir kochen jedenfalls eine doppelte Portion Spaghetti Bolognese, damit wir auch für morgen ein warmes Essen haben.

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