Sozialverträglich für den Nebenlieger fahren wir um 10:00 Uhr los und erst einmal durch das Naviduct Krabbersgat. Das ist ein Aquädukt (eine wasserführende Brücke) mit eingebauter Schleuse. In diesem Fall führt sie über den Damm (mit Straße), der das IJsselmeer vom Markermeer trennt. Danach müssen wir erst noch eine Weile durch ein betonntes Fahrwasser motoren, bevor wir dann endlich im Markermeer die Segel setzten können. Der Wind kommt zwar immer noch fast von vorne, aber die Wellen sind klein und wir entscheiden uns, Richtung Amsterdam aufzukreuzen. Der Wind weht kräftig und die Triton läuft gut. Unter unserem festen Dach macht uns auch die eine oder andere Schauerböe nichts aus. Unterwegs treffen wir einige Binnenschiffe und wieder Traditionssegler.
Nach insgesamt sieben Wenden haben wir die Einfahrt nach Amsterdam erreicht und sind sehr zufrieden, wie gut das geklappt hat. Nun müssen wir nur noch durch eine Brücke und eine Schleuse, um unseren Hafen in Amsterdam zu erreichen. Wir hatten Brückenzeiten jeweils zur vollen Stunde, zwanzig nach und zwanzig vor herausgesucht und wir kommen pünktlich um 15:59 an - nur um dann auf einem Schild zu lesen, dass die Brücke während des Berufsverkehrs jeweils zwei Stunden geschlossen bleibt...Wir binden uns also vor der Brücke fest und trinken erst einmal Kaffee. Nach und nach kommen immer mehr Boote. Um 18:00 Uhr klingelt es dann, die Schranken für die Autos schließen sich und die Brücke geht auf. Die Schleuse ist dann richtig gut gefüllt.Auf der weiteren Fahrt durch Amsterdam sehen wir dann noch ein Fahrzeug mit sehr merkwürdiger Ladung - offensichtlich wird hier ein neues Windrad "hochkant" transportiert. Vielleicht es es für das neue Windfeld vor Workum bestimmt.
Schnell erreichen wir unseren Zielhafen "Aeolus". Leider zeigt die Einfahrt drei rote Lichter und den Text "vol" - auch ohne niederländisch zu können, leicht zu verstehen... Ralf fährt trotzdem hinein und wir fragen nach dem Hafenmeister. Ein junger Mann lädt uns ein, neben seinem Schiff längsseits zu gehen und wir binden erst einmal fest. Ralf verhandelt mit den Clubmitgliedern und wir dürfen tatsächlich hier bleiben - und es ist auch noch preisgünstig und inklusive Strom und Internet! Beim Plaudern mit dem Nachbarn stellt sich dann heraus, dass er auf seinem Boot lebt und Bau und Vertrieb der Windfahren-Steuerung "Aries" übernommen hat: Klick
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