Samstag, 30. Juni 2018

Tag 361 - Baltimore: Uber-Fahrten

Heute soll es sehr heiß werden und deswegen sind wir (relativ) früh morgens schon fleißig. Wir sortieren die Seekarten aus, d.h. benutze Karten werden weggestaut und die Kartesätze nach New York, für den Long Island Sound und Cape Cod in den Kartentisch gelegt. Ralf fängt an, die neue Autopilot-Steuerung einzubauen und tauscht als erstes den Kompass aus. Schon erstaunlich, wie sich die Größe nach 34 Jahren geändert hat…
Dann fahren wir an Land, um noch ein fehlendes Kabel zu besorgen. Der Ankerplatz hier ist ideal, denn direkt am Dinghy Dock befindet sich unser Lieblings-Laden West Marine und ein sehr großer Supermarkt.
Bei West Marine haben sie das gewüschte Kabel nicht, aber es gibt noch eine Filiale hier vor Ort und wir können es dort bekommen. Mittlerweile haben wir es geschafft, die Uber-App zu aktivieren und daher nutzen wir diesen Fahrdienst. Es ist wirklich gut gemacht: in der App werden Fahrzeuge in der Nähe angezeigt, wir geben unser Ziel ein und ein Fahrer übernimmt die Fahrt. Wir können dann sehen, wie das Auto näher kommt. Abgerechnet wird mit Uber, der Fahrer bekommt von uns kein Geld. Auf dem Rückweg fahren wir sogar mit einem Hummer!
Der Supermarkt ist gut sortiert und wir kaufen wieder eine Menge frisches Obst und Gemüse. Mittlerweile haben wir herausgefunden, dass sich griechischer Yoghurt gut als Quark-Ersatz eignet und so gibt es heute köstliche Kartoffeln mit Kräuterquark, das ideale Essen für das heiße Wetter.
Abends fahren wir dann wieder mit Uber zur Meyerhoff Symphony Hall, wo normalerweise das örtliche Orchester spielt. Im Moment sind Ferien aber es gibt Sommerkurse für Erwachsene, die mit den Profis üben und dann jeweils Abschluss-Konzerte geben. Heute waren die Ensemble an der Reihe und wir hörten die Schlagwerker (mit einem ausgezeichneten Marimba-Spieler), Holzbläser, Blechbläser und Streicher in verschiedenen Zusammensetzungen. Von Renaissance-Musik über Bach, Mozart, Elgar bis zu noch lebenden Komponisten (aber sehr gut hörbar) war alles dabei – ein schöner Abend!

Freitag, 29. Juni 2018

Tag 360 - Baltimore: Im Eisenbahnmuseum

Wir haben gestern schon herausgefunden, dass wir zum Eisenbahnmuseum (ganz genau zum „Baltimore & Ohio Railroad Museum“) sehr gut mit dem kostenlosen „Charm City Circulator Bus“ fahren können und das klappt hervorragend. Es gibt eine feste Route und online wird angezeigt, wann der nächst Bus kommt. So sind wir wenige Minuten vor der Öffnung vor Ort und warten zusammen mit zahlreichen Familien (ich fühle mich ganz nackt ohne Alibi-Kind) auf den Einlass.

Hier in Baltimore wurde die erste Eisenbahnlinie überhaupt in den USA gebaut (1829) und im Museum wird immer wieder betont, dass die Züge eine wichtige Rolle im Bürgerkrieg spielten, um Truppen und Nachschub schnell zu kriegswichtigen Orten zu befördern. Später kam dann die goldene Zeit der Eisenbahnen, bis sie teilweise von Flugzeugen und Autos ersetzt wurden. Diese Karte ist von 1891.
Das Museum befindet sich in der ehemaligen Mount Claire Station. Daneben steht noch der Rundschuppen (siehe auch oben), in dem früher Lokomotiven und Wagen gebaut wurden und der jetzt als Ausstellungshalle dient.
Es gibt auch zahlreiche Eisenbahnmodelle und Räume zum Thema Kommunikation per Telegraf und – was ich besonders interessant finde – zum Thema Zeit. Bis 1883 hatte jede Eisenbahngesellschaft ihre eigene Zeitmessung, was natürlich zu Problemen führte. In einer Konferenz wurde dann beschlossen, die USA und Kanada auf fünf einheitliche Zeitzonen umzustellen.
Es gibt auch noch die Möglichkeit mit einem Zug zu fahren und wir haben Karten gekauft. Die Fahrt ist dann aber ziemlich enttäuschend: es ist ein relativ moderner Zug (keine Dampflokomotive) mit ziemlich zerschlissenen Wagen, den im Schritttempo eine gerade Strecke ohne interessante oder schöne Landschaft hin- und wieder zurückfährt.
Da streicheln wir doch lieber die zutrauliche Katze im technischen Lockschuppen und schauen uns dort im Modell an, wie die Steuerung des Kolbenschiebers funktioniert, der den Dampf in beide Seiten es Zylinders einströmen lässt.
Wir nehmen noch an einer Führung teil, nicht mit technischem, sondern eher mit historischem Schwerpunkt und bekommen noch einige Informationen zu den unterschiedlichen Ausstellungsstücken, z.B. diesem netten Doppeldecker-Wagen.
Noch ein kleiner Imbiss und es geht mit dem bewährten Bus zurück zum Schiff. Dort erwartet uns ein „Liebesbrief“ der Hafenmeisterin: wir haben den Hafen nicht bis 12:00 Uhr verlassen und müssen daher die Tagesgebühr + Strom nachzahlen, was wir dann (etwas zähneknirschend) auch tun.
Dann fahren wir ein kurzes Stück und lassen unseren Anker an einer recht geschützten Stelle fallen. Gestern Abend wollten wir noch mit dem Dinghy zu den Duschen am anderen Ende es Hafens fahren, aber der Motor wollte nicht so wie wir, so dass wir dann letztendlich gelaufen sind (aua). Heute nimmt sich Ralf also den Außenborder vor und findet tatsächlich den Fehler: das Schwimmernadel-Ventil vom Vergaser hängt. Dank einer YouTube-Anleitung ist das Ausbauen und wieder gängig machen kein Problem und nun schnurrt der Motor wieder!
Heute war es recht warm, aber hier draußen auf dem Wasser geht ein leichter Wind und ich bin froh, dass wir vor Anker liegen – das ist auch wesentlich preisgünstiger… Ralf hängt noch die Ankerlaterne auf, währen hinter den Häusern der Stadt die Sonne untergeht – schön!

Donnerstag, 28. Juni 2018

Tag 359 - Annapolis-Baltimore: Grau und windig

Wir hatten überlegt, wieder auf die andere Seite der Chesapeake Bay zu fahren und zu ankern, aber es ist Starkwind vorhergesagt und danach eine ungünstige Winddrehung, deswegen suchen wir uns Baltimore als nächstes Ziel aus. Morgen fragt uns der Hafenmeister in Annapolis, ob wir wirklich auslaufen oder doch lieber noch eine Nacht verlängern wollen. Aber wir machen Ernst, schauen uns noch an, wie die SULTANA einläuft und dann geht es los.
Wir setzen erst einmal nur die gereffte Fock und laufen damit schon Rumpfgeschwindigkeit. Der Wind kommt von hinten und die Wellen sind nicht zu groß, also für uns und die TRITON kein Problem. Auf unserem Weg nach Norden müssen wir unter der Chesapeake Bay Bridge hindurch, einer 6,9 km langen Doppelbrücke über die Bay zur Halbinsel Delmava (benannt nach den drei Staaten Delaware, Maryland und Virginia).
Hinter der Brücke wird der Wind schwächer und wir reffen aus aber dafür beginnt es zu regnen. Wir schön, dass wir unsere festen Scheiben und das feste Dach haben (danke Philipp!) und auch noch einen Regenvorhang, wenn der Wind wie heute von hinten kommt. So können wir es uns mit ein paar Broten zum Mittagessen gemütlich machen.
Baltimore ist eine Großstadt (mehr als 600.000 Einwohner) und es dauert eine Weile durch das weiträumige Hafengelände zu segeln. Netterweise hat der Regen wieder aufgehört und trotz der Größe des Hafens sehen wir nur ein einziges Frachtschiff.
Wir fahren ganz in die Stadt hinein bis zum „Inner Harbor“ und nehmen dort Kontakt mit dem „Public Dock“ auf. Die nette Hafenmeisterin läuft ganzes Stück von ihrem Büro zu unserem Anleger und das Hafengeld zu kassieren und uns eine Duschkarte zu bringen. Nun genießen wir die schöne Skyline und schauen, was wir besichtigen wollen. Ralf hat schon das Eisenbahnmuseum ausgesucht…

Mittwoch, 27. Juni 2018

Tag 358 - Annapolis: Netter Besuch und neue Ausrüstung

Den Tag heute verbringe ich - nach einem guten Frühstück - im Wesentlichen am Schreibtisch. Erst einmal mit Verwaltungsfragen, bei denen Paul und Leonie mir netterweise helfen – wie gut, dass wir kostenlos über WhatsApp telefonieren können, dann mit der Planung unserer nächsten Wochen und schließlich mit dem Sortieren von einem ganzen Stapel Belege, die ich dann teilweise ins Logbuch einklebe.
Während ich so gut beschäftigt bin, bringt Ralf den falschen Geber für den Wassertank auf die Post und fährt mit dem Bus – immer ein Abenteuer – zum West Marine, um unsere neue Selbststeueranlage bzw. die neue Elektronik dafür abzuholen. Wir hoffen, dass der Elektromotor drinbleiben kann und nur die Steuerung und das Bedienpanel ausgetauscht werden muss.
Kaum ist er wieder zurück, macht uns die nette Crew der SEAHAWK einen Gegenbesuch und wir unterhalten uns sehr gut über Segeln, Ausrüstung, Reiseziele und ein wenig auch über Politik. Schade, dass die drei in eine andere Richtung segeln! Dann sagen auch noch die deutschen Segler von der OBELIX guten Tag, sie sich auch auf dem Weg nach Norden, aber mit einem engeren Zeitplan.
Heute bin ich mit kochen dran (Ofenkartoffeln, gemischtes Gemüse, Schaftskäse und Knobi-Yoghurt-Sauce) und Ralf schaut noch nach Anschlussmöglichkeiten für den neuen Tankanzeiger in der Elektroverteilung. Morgen wollen wir weiter Richtung Norden.

Dienstag, 26. Juni 2018

Tag 357 - Washington D.C.: Klassik und Moderne

Wir sind schon früh unterwegs, denn um 7:12 Uhr fährt der letzte Pendlerbus nach Washington. Wir haben dort noch Zeit für ein Frühstück, bevor wir uns bei „Bike and Roll“ einfinden, die Fahrrad und Segway Touren durch Washington anbieten. Unsere Tour ist die „Capital Sites“ Tour, die die bekannten Gebäude und Memorials abdeckt. Praktisch alle diese Sehenswürdigkeiten liegen an der „National Mall“, einer Parkanlage zwischen dem Capitol und dem Lincoln Memorial.
Wir halten als erstes am „Japanese American Memorial to Patriotism During World War II“, das an die Loyalität japanisch-stämmiger Amerikaner im 2. Weltkrieg erinnern soll.
Natürlich besuchen wir auch das Kapitol, den Sitz der Legislative, also des Senats (zwei Senatoren pro Bundesstaat, für sechs Jahre gewählt) und des Repräsentantenhauses (Abgeordnete je nach Bevölkerung des Bundesstaates, für zwei Jahre gewählt).
Wir kommen am Supreme Court, der Library of Congress und diversen Museen vorbei und machen natürlich auch am Lincoln Memorial halt. Es ist wie ein griechischer Tempel gestaltet, mit 38 tragenden Säulen, die die 38 Bundesstaaten zur Zeit Lincolns symbolisieren.
Von der Treppe haben wir einen wunderbaren Blick über den „Reflecting Pool“ zum Washington Monument, einem riesigen Obelisken aus (mehr oder weniger) weißem Marmor – der höchste Obelisk und das höchste Steinbauwerk der Welt (Motto: ich habe den größten…). Hier (auf den Stufen) hat Martin Luther 1963 seine berühmte Rede „I have a dream“ gehalten.
Wie sicher bekannt ist, ist im Monument selbst eine weit überlebensgroße Statue von Abraham Lincoln, der 16. Präsident der Vereinigten Staaten, zu sehen. In sitzender Pose schaut er sehr ernst und nachdenklich.
Wir haben noch Zeit für ein weiteres Memorial und besuchen das „Korean War Veterans Memorial“, weil heute vor 68 Jahren, am 25.06.1950, der Korea Krieg begann (Nordkorea und China gegen Südkorea und Vereinte Nationen). Er endete 1953 ohne Sieg der einen oder anderen Seite und das Thema ist natürlich gerade im Moment wieder sehr aktuell. In einem dreieckigen Feld stehen die Figuren von 19 Soldaten aller Waffengattungen.
Die Figuren spiegeln sich in einer Wand aus schwarzem Granit, in der die Menschen und Ausrüstungsgegenstände aus dem Krieg durch sandstrahlen dargestellt sind. Durch die Spiegelung ergeben sich 38 Figuren, die für den (überschrittenen) 38. Breitengrad und für die 38 Kriegsmonate stehen.
Als letztes werfen wir noch einen Blick auf das Weiße Haus. Anders als beim Buckingham Palast bedeutet die Fahne nicht, dass der Präsident anwesend ist – er könnte also auch z.B. in Florida sein… Insgesamt eine schöne und interessante Tour und aus unserer Sicht ist ein Fahrrad für das weitläufige Gelände ideal.
Nur zum späten Mittagessen gehen wir dann ins „Museum of the American Indian“, wo es interessante indianische Gerichte geben soll. Die Auswahl ist tatsächlich groß aber der Geschmack eher mittelmäßig.
Dann laufen wir ein kleines Stück weiter bis zum Hirshhorn Museum. Es ist nach einem Selfmade-Millionär benannt, der schon zu Lebzeiten über 6.000 Kunstwerke stiftete. Gezeigt wird moderne Kunst, überwiegend aus den letzten 30 Jahren. Wir haben es ausgesucht, weil wir hier am Nachmittag noch an eine Führung teilnehmen können. Wir sind nur fünf Teilnehmer und werden von zwei netten jungen Damen begleitet. Wir schauen insgesamt vier Kunstwerke an und sprechen über unsere Eindrücke. Ich zeige hier einfach alle vier ohne weitere Kommentare für eigene Gedanken.

Mark Bradford: Pickett’s Charge
Reynier Leyva Novo: 5 Nights (Lenin, Hitler, Castro, Mao, Gaddhafi)
José Bedia: To the possible Limit
Huang Yong Ping: Abbottabat
Wir laufen dann noch durch die Ausstellung „What Absence is made of“ in der es – wie soll ich sagen – relativ wenig zu sehen gibt (das ist wahrscheinlich der Sinn der Sache). Ein Werk von Beuys aus zwei schwarzen Platten und einem Putzeimer… Von Damien Hirst „The Asthmatic Escaped II“ – ich spiele hier den Asthmatiker…
Und ein Kunstwerk, das nur mit Betrachter sichtbar wird „Invisible“ von Giovanni Anselmo.
Mir gefällt der Souterrain am besten, in der die Installation „Belief and Doubt“ von Barbara Kruger zu sehen ist, die alle Wände, den Boden und die Rolltreppen mit einbezieht. Für die anderen Werke bin ich wahrscheinlich nicht modern genug…
Zurück geht es dann wieder mit dem Pendlerbus (und ein paar Umwegen, einer ungewollt und einer erfreulich zum Frozen Yoghurt Laden). Wir haben gerade an der TRITON festgemacht, da winken uns die Segler vom Nachbarboot und laden uns noch auf ein Getränk ein Torch, Maca und Martina von der SEAHAWK planen auch eine längere Reise und fragen, ob wir tatsächlich von Deutschland hierher gesegelt sind. Ein Thema gibt das andere und es wird spät, bis wir wieder daheim sind.

Montag, 25. Juni 2018

Tag 356 - Annapolis: Gutes Karma

Alles, was gestern nicht funktioniert hat, läuft heute rund: den Knochen geht es wesentlich besser, das Frühstück schmeckt und die Buchung für die Fahrradtour – noch vier Plätze frei – wird sofort bestätigt. Wir fahren wieder an Land und der Geldautomat spuckt problemlos Scheine aus. Das alle erledigt, begeben wir uns nochmals zum Maryland State House, das wir auf unserer Führung nur kurz besucht hatten. An der Tür das Wappen des Staates Maryland – mit einem Bauern und einem Fischer als Schildhalter und einem italienischen Motto.
Maryland gehörte zu den 13 Gründerstaaten der USA und verblieb im Bürgerkrieg in der Union, verhielt sich jedoch weitgehend neutral. Es gehört zu den kleinsten Staaten (etwa vergleichbar mit Rheinland Pfalz) und zu den am dichtesten besiedelten. Das State House selbst wird – wie berichtet – immer noch als Parlamentssitz genutzt. Seit 1906 tagt das Parlament in einem neuen Annex und in den ursprünglichen Räumen gibt es Informationen zur Geschichte, natürlich mit George Washington im Mittelpunkt. Aber auch eine Büste von Benjamin Franklin und ein Portrait von General Lafayette werden gezeigt.
Franklin war unter anderem als ersten amerikanischer Diplomat in Frankreich tätig und entscheidend an den Verhandlungen für die französische Unterstützung der amerikanischen Revolution beteiligt. Er hat (als einziger) alle vier wichtigsten Dokumente der Revolution unterschrieben: die Unabhängigkeitserklärung, den Allianzvertrag mit Frankreich, den Frieden von Paris und die amerikanische Verfassung. Daneben war er Drucker, Verleger, Schriftsteller, Naturwissenschaftler und Erfinder. Eine seiner Erfindungen, der Blitzableiter, ist im State House im Einsatz.

Der französische Adelige Lafayette (Marie-Joseph-Paul-Yves-Roch-Gilbert du Motier, Marquis de La Fayette) reiste als 19jähriger mit einer selbst angeworbenen Freiwilligentruppe nach Amerika, um dort für die amerikanische Unabhängigkeit und seine Ideale der Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit zu kämpfen. Er war eng mit George Washington befreundet und wurde einer seiner militärischen Führer. Später spielte er eine wichtige Rolle in der französischen Revolution 1789 und in der Julirevolution von 1830. Hier ist er mit George Washington und Tench Tilghman nach der Schlacht von Yorktown zu sehen, die mit der englischen Kapitulation endetet.
Nach so viel Geschichte bummeln wir noch etwas durch die nette Hauptstraße von Annapolis mit vielen kleinen Geschäften und Restaurants. Wir machen kurz halt in einem Antiquariat, um nach alten Karten und Bildern zu schauen. Gedruckte Bücher haben wir im Zeitalter der E-Book-Reader kaum noch an Bord.
Auch Annapolis bezeichnet sich als „Hauptstadt des Segelns“ und entsprechen bieten viele Läden Kleidung und Andenken mit maritimen Schwerpunkt an. Ich habe ja eine Schwäche für blau-weiße Streifen und davon gibt es eine Menge… diese hier leider nicht in meiner Größe…
So wie Ralf immer gerne Kaffee und Kuchen hätte, träume ich von „richtigen“ Eisbechern mit Sauce, Sahne und vor allem frischen Früchten. Es gibt zwar jede Menge Eisläden und leckere Sorten, aber fast nur Milcheis, bestenfalls mit Sauce (dann Sundae genannt). Das höchste der Gefühle ist ein Bananensplit… Umso erfreuter bin ich, dass es hier einen Frozen Yoghurt Laden gibt, in dem wir selbst das Topping auswählen können: Erdbeeren, Blaubeeren, Ananas, Mangos, alles frisch – mmmmmh!
Während wir unterwegs sind, hat unser Dinghy ein Paar neue Fans bekommen, die sehr cool und offensichtlich an Menschen gewöhnt sind, denn sie verlassen nur nach ernsthafter Aufforderung das Boot.
Manche Eigner zeigen durch die Wahl des Bootnamens gerne auch ihre Lebensphilosopie. Heute amüsieren wir uns über die „DESSERT FIRST“.  Ralf setzt mich auf der TRITON ab und fährt selbt noch zu ein paar Besorgungen mit dem Beiboot um die nächste Ecke. Schön, dass man hier einiges vom Wasser her erreichen kann.