Heute ist es endlich so weit: wir fahren los! Wie angesagt ist der Wind schwach und kommt aus der Richtung in die wir wollen, also bleiben die Segel unten und die Maschine muss arbeiten. Trotzdem ist es sehr schön, wieder auf dem Wasser zu sein! Wir nehmen Abschied von Workum, wo die Triton seit 2012 einige Jahre im Winterlager verbracht hat. Wenn alles so läuft wie geplant, werden wir erst einmal nicht mehr hierher zurück kommen.
Unser Schiff hat ca. 1,80 m Tiefgang, beladen kann das noch etwas mehr sein. Das IJsselmeer ist insgesamt flach, nur etwas 2 - 4 m tief und in der Einfahrt nach Workum ist die Tiefe teilweise noch geringer. Ralf geht unter Deck, um seinen Liebling, den Motor, anzuschauen und zu prüfen und ich übernehme das Ruder. Eigentlich ist es sinnvoll, in der Mitte der Fahrrinne zu fahren, weil es da am tiefsten ist, dies ist jedoch bei Gegenverkehr nicht immer möglich... Ich schaue auf das Echolot (Tiefenanzeiger) und wundere mich über angeblich 4,4 m, als wir plötzlich relativ sanft gebremst werden! Ich lege gleich den Rückwärtsgang ein, Ralf kommt hoch und wir kommen schnell wieder frei. Der Boden ist hier weicher Mudder und so ist nichts Schlimmes passiert, aber schon ärgerlich, dass ich gerade für wenige Minuten am Ruder war... Die grüne Linie zeigt unsere Fahrtstrecke an.
Die weitere Fahrt verläuft ohne besondere Vorkommnisse. Wir essen an Bord zu Mittag und spülen auch gleich ab. Es ist Wochenende und so sind viele Schiffe unterwegs, darunter auch einige Traditionssegler - immer ein schöner Anblick!
Am frühen Nachmittag kommen wir in Enkhuizen an und legen uns in den Gemeindehafen ins Päckchen (d.h. mehrere Boote liegen nebeneinander am Steg). Schnell haben wir auch noch einen weiteren Nachbarn. Die Triton ist das Boot mit dem kurzen Mast und dem blauen Streifen.
Wir waren schon öfter hier und so wissen wir, dass es kein Problem ist, eine Tasse Kaffee und ein Eis zu finden.
Wir laufen noch eine kleine Runde durch den hübschen Ort und ich bin begeistert, dass mein Fuß das mitmacht. Leider wird der Himmel - wie vorhergesagt - immer grauer...
Gerade rechtzeitig vor einem Regenschauer sind wir wieder auf dem Boot. Wir machen Pläne für unsere nächste Station Amsterdam, wo wir einige Tage verbringen wollen und ich gebe schon den Kurs ein und suche die Seekarten heraus.
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