Früh morgens bekommen wir Besuch von Simon, der uns Lobster
und Austern verkaufen möchte. Wir verzichten dankend, aber bestellen ein paar
Früchte, die dann auch recht schnell geliefert werden. Er bietet uns auch eine
Inselrundfahrt an, aber heute wollen wir erst einmal den öffentlichen
Personennahverkehr ausprobieren. Also Dinghy aufpumpen, einwassern, Motor
dranmachen, Pumpe, Ausschöpfer, Tank und Schloss einpacken und los geht es an
Land. Wir sind etwas von der Straße mit den Bussen entfernt gelandet und
„müssen“ daher am Strand entlanglaufen.
Auf der Straße treffen wir dann zufällig die Crew der VELA
DARE wieder, die auch mit dem Bus nach Hillsborough wollen. Wir checken noch
das Angebot des örtlichen Supermarkes und besteigen dann den Bus Nr. 10, der
uns flott über die Insel bringt. Wichtigster Ausrüstungsgegenstand auch hier
die Hupe… Bus meint natürlich wieder einen Mini-Bus, in den offiziell 19 Passagiere
passen. Diesmal hat Ralf glücklicherweise nichts im Bus liegenlassen und konnte
die Fahrt bezahlen.
Magali und ihr Bruder wollen ins Kayak-Café (benannt nach der
lokalen Sprache, nicht nach dem Wasserfahrzeug), das sie aus dem Blog der
KRASSY kennen und wir gehen mit, um den guten Lemon Pie auch zu probieren. Kaum
sind wir fertig, als auch schon andere Segler, die wir aus Phare Bleu kennen,
dort essen wollen. Die Karibik ist offensichtlich klein… Wir wollen uns den
Karnevals-Umzug ansehen, der angeblich um 16:00 Uhr beginnen soll. Bis dahin
ist noch etwas Zeit, die wir nett am Strand verbringen.
Natürlich sind wir pünktlich wieder am Ort des Geschehens,
wo einige Buden für Getränke aufgebaut sind. Ein paar Zuschauer sich auch schon
da, die Musik wummert und eine extra Schwarz geschminkte Truppe trägt Helme,
schwingt Ketten (Bezug zur Sklavenbefreiung?), tanzt und hält vorbeifahrende
Fahrzeuge auf.
Wir machen es uns gemütlich und stellen uns auf eine gewisse
Wartezeit ein, denn bestimmt ist 16:00 Uhr IT (Island Time) gemeint, also
großzügig später. Es gibt genug zu sehen und es macht immer Spaß, Menschen zu
beobachten.
Immer wieder kommen Leute vorbei, die offensichtlich
irgendwelchen Gruppen angehören und verschwinden in einer Seitenstraße. Wir
vermuten, dass der Zug dort zusammengestellt wird. Dann kommt auch großer Truck
mit extra lauter Musik, die ich richtig körperlich spüre, als er vorbeifährt.
Ah, jetzt geht es los, denke ich…
…aber falsch gedacht, denn immer noch keine Parade. Wir entscheiden
uns also, den Bus zurück zu unserer Bucht zu nehmen. Auf dem Weg zum Busbahnhof
kommt uns dann doch noch eine Truppe, die nach Karneval aussieht entgegen, aber
auch das ist eine Einzelerscheinung, allerdings eine sehr nette.
Zurück geht es wieder im Mini-Bus, wie immer individuell dekoriert
und teilweise mit vom Fahrer bevorzugter Musik. Hier haben wir ein besonders schönes
Exemplar (also Bus, nicht Fahrer), bei dem die ganze Decke künstlerisch bemalt ist.
Wir kaufen noch etwas zum Abendessen ein und bis wir auf dem Boot sind, ist es schon
wieder dunkel.
1 Kommentar:
Na so was, die Welt ist wirklich klein! Lustig, dass ihr Willi und Magali von der Vela Dare auch getroffen habt. Hoffen, der Lime Cake war keine Enttäuschung.
Schöne Grüße von der Krassy, aktuell auf Dominica. Auch wir haben uns aufgrund eurer positiven Beschreibungen im Blog in Marcus' Obhut begeben. :)
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