Eigentlich wollen wir nach Funchal, aber da können wir erst
am Montag einen Platz bekommen. Also ändern wir unser Konzept und buchen zwei
Nächte in Calheta im Südwesten der Insel. Morgens ist es bei uns im Hafen
bedeckt und eher kühl und der Wind bläst kräftig aus Nordost. Wir setzen die
Fock und fahren an der Küste entlang nach Westen. Nett, jetzt die Orte vom
Wasser aus nochmal zu sehen und zu erkennen, wie sinnvoll die vielen Tunnel und
Brücken sind. Hier ein unscharfer Blick auf das Rollfeld des Flughafens (der
dieses Jahr nach dem hier geborenen Fußballer Cristiano Ronaldo umbenannt
wurde). Wirklich beeindruckend, wie die Landebahn auf Betonpfeilern vor die
Küste und über die Schnellstraße gestellt wurde. Es gibt auch eine kleine Werft
und Boote können geschützt und trocken unter der Konstruktion an Land stehen.
Nach 12 sm fahren wir „um die Ecke“ in die Bucht von Funchal
und – als wäre ein Schalter umgelegt worden – kommt die Sonne heraus, es wird
warm und der unangenehme Schwell wird weniger. Leider dreht auch der Wind und
kommt schwach fast genau von vorne, so dass wir die restlichen 18 sm motoren
müssen. Ralf nutzt die Zeit, um sich um den Cockpitrand zu kümmern. Er war mit
Coelan gestrichen, einer Farbe, die elastisch bleibt, auch nach 17 Jahren
noch. Leider hat sich aber die Verbindung zum Holz gelöst, so dass sie jetzt
entfernt werden muss. Bei der Gelegenheit bekommt auch gleich die Winsch noch
eine Runde WD40.
In Calheta bekommen wir einen guten Platz im Hafen. Bei einer
ersten Erkundungsrunde finde ich einen künstlichen Sandstrand, eine
Bananenplantage, einen Verehrer („Hey donna“), drei Katzen, einen Supermarkt
und einen Sonnenuntergang mit Palmen.
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