Da für heute Sonne und für morgen Regen vorhergesagt ist,
entscheiden wir uns heute wieder für einen Touristen-Tag. Da die Gegend um den
River Dart als „Area of Outstanding Natural Beauty“ gilt wollen wir uns das
etwas näher ansehen und nutzen die Möglichkeit, die das „Round-Robin-Ticket“
bietet. Unsere Route: B-D-E-A
Von unserer Marina in Kingswear fahren morgens mit der
Personenfähre über den Fluss auf die andere Seite zum eigentlichen Dartmouth.
Von dort aus geht es dann mit den Schiff flussaufwärts bis nach Totnes. Eine
wunderschöne Fahrt durch eine Postkartenlandschaft. Alles ist grün wegen der
Bäume oder gelb wegen der reifen Kornfelder. Darüber strahlt ein königsblauer
Himmel mit weißen Wölkchen und unten auf dem Fluss bilden die bunten Rümpfe der
Boote Farbklekse auf dem glitzernden Wasser. Ab und zu fliegt dann noch eine
Möwe durchs Bild oder Schwäne und Kanada-Gänse führen ihren Nachwuchs aus…
Totnes selbst ist eine historische Kleinstadt mit einer über
1000-jährigen Geschichte. Es gibt jede Menge netter kleiner Läden: Mode,
Galerien, Kunstgewerbe und Schmuck und Nahrung und Getränke jeder Art und ich
kaufe für 3,50 Pfund ein Jäckchen in einem Charity-Geschäft. Wir besichtigen
einen elisabethanischen Innenhof und Kräutergarten, die Kirche und die Reste
der Burg.
Dort ist es sehr modern-touristisch und erinnert uns
an Torquay, Brighton und Eastburne und wir fahren daher gleich weiter mit dem
nächsten Verkehrsmittel unserer Reise. Es geht mit der Dampfeisenbahn wieder
zurück nach Kingswear wo die Endstation
direkt neben unserer Marina liegt. Auch eine sehenswerte Strecke!
Was wir in der Marina nicht sehen ist unser Schiff – es
liegt jedenfalls nicht mehr da, wo wir es angebunden haben. Glücklicherweise
hat es am Heck zwei knallorange Ballonfender und so finden wir es schnell
wieder, aber an einer ganz anderen Stelle im Hafen! Auf Nachfragen finden wir heraus, dass der Besitzer des uns
zugewiesenen Liegeplatzes überraschend angekündigt hat, dass er früher als
geplant zurückkommen will. Da wir nicht erreichbar waren, haben drei
Mitarbeiter der Marina das Schiff umgelegt – puh!
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