Mittwoch, 19. Juli 2017

Tag 16 - Cowes: DAS Segelzentrum!

 
Nachts stürmt es aus Südwest und morgens ist es zunächst trüb und regnerisch. Ralf holt trotzdem Brötchen und wir frühstücken in unserer Kuchenbude (Zelt über dem Cockpit). Dabei besprechen wir unsere Pläne für den Tag. Gestern wollten wir unsere Baum-Persenning (Abdeckplane) über unser neues Großsegel ziehen, um es vor UV-Licht zu schützen. Dabei stellte sich heraus, dass es viel zu steif und verstärkt ist um unter unsere alte Persenning zu passen. Wir hatten die Idee, es einfach unten und vorne am Mast mit verstellbaren Gurten zu schließen. Da wir sowieso hier wieder auf günstigen Wind warten wollen, holte Ralf vom Hafenmeister eine Liste mit verschiedenen Segelmachern, die es natürlich hier in Englands Segelzentrum reichlich gibt. Gleich der erste war bereit, die Änderung vorzunehmen und so machte sich Ralf mit einer großen Tasche auf den Weg zu ihm.

Ich blieb an Bord und „machte Büro“. Anders als im Urlaub müssen wir uns hier ja weiter um administrative Angelegenheiten kümmern und so checkte ich unsere Konten. Dabei stellte ich fest, dass die Krankenkasse doch wieder den vollen Beitrag abgebucht hatte, obwohl ich einen Antrag auf Anwartschaft (Ruhen der Versicherung) gestellt hatte. Zwei Telefonate, eine umfangreiche Excel-Liste, verschiedene Kontoauszüge und eine Mail später waren fast zwei Stunden um, aber die Sache ist jetzt hoffentlich geklärt.

Inzwischen war auch Ralf wieder da und brachte verschiedene Ideen für Ausflüge mit. Das steht dann morgen auf der Agenda. Heute fordert zunächst das Iridium-Telefon wieder unsere gemeinsame Aufmerksamkeit. Ralf ist für die Hardware zuständig, d.h. Anschluss an die externe Antenne, Montage von Telefon und Axcesspoint im Schiff und Versorgung von beiden Geräten mit Strom. Gar nicht so einfach, denn wir haben nur für das Telefon einen 12V Ladekabel, aber nicht für den Axcesspoint . Erfahrungsgemäß sind die Geräte ja immer dann leer, wenn man sie wirklich braucht, also ist das mitgelieferte Ladekabel für 230V keine wirkliche Lösung, wenn wir länger unterwegs sind – First World Problems…
Ich amüsiere mich damit, Nummern in das Telefonbuch des Geräts einzugeben. Am wichtigsten: Die Seenotleitung in Bremen… aber natürlich auch die Nummern und Mailadressen der Familie. Das Telefon sieht so aus, wie ein klobiger großer Bruder eines alten Nokia-Handy und entsprechen funktioniert auch die Eingabe: z.B. für C 3x auf die 2 drücken etc. Also braucht es seine Zeit bis das geschafft ist.

Dann wollen wir auch noch eine kleine Erkundungstour durch den Ort machen und eventuell eine Tasse Kaffee trinken. Aus den letzten Jahren wissen wir, dass es um 16:30 Uhr (unsere übliche Kaffeezeit) in UK diesbezüglich nix mehr gibt, also machen wir uns schon um 15:00 Uhr auf den Weg. In East Cowes ist die Auswahl nicht besonders groß und daher geht es mit der Fähre über den Medina nach Cowes. Dort ist alles auf Segler ausgerichtet. Es gibt jede Menge Geschäfte, die Segelbekleidung, Segelfotos (z.B. vom berühmten Beken of Cowes), Segelausrüstung, Segeldekoration, Segelantiquitäten, Segelschmuck (Anker, Boote, Steuerräder) etc. verkaufen. 
Wir essen leckeren Kuchen und laufen dann noch etwas durch den Ort und am Kai entlang. 

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Huhu. Mal wieder ein kleiner Gruß, damit Ihr wisst, dass Ihr "verfolgt" werdet. Liebe Grüße, Brigitte