Mittwoch, 24. Juli 2024

Tag 51 - Griesheim-Frankfurt-London-Derry: Aller guten Dinge sind drei

Wir hatten geplant, am Sonntag, den 21.07.24 mit einem frühen Direktflug zurück nach Nordirland zu fliegen. Wir freuten uns schon darauf, nachmittags im Cockpit der Triton zu sitzen. Um 5:30 Uhr klingelte unser Wecker, der jüngste Sohn hatte sich netterweise bereiterklärt, uns zum Flughafen zu bringen, alles war gepack und fertig. Und dann zeigte ein Blick in die Lufthansa App, dass unser Flug annuliert war!
Die App bietet auch einen Live-Chat an und so konnte ich gleich auf einen Ersatzflug umbuchen. Nicht mehr direkt und nicht mehr früh, sondern am Montag erst nachmittags und über Birmingham. Na gut, neues Spiel neues Glück! Mich beunruhigte etwas, dass ich nicht über die App einchecken konnte, aber eine Mitarbeiterin versicherte mir, dass das direkt am Flughafen möglich sei und schicke mir Bestätigungen für die Flüge per Mail. Diesmal fuhr uns der mittlere Sohn zum Flughafen. Leider wurde uns am Schalter mitgeteilt, dass unsere Buchung für den ersten Teil der Reise nach Birmingham storniert worden sei. Wir wurden ans Service-Center verwiesen, wo wir ca. drei Stunden hätten warten müssen (bis nach dem Start...). Also wieder Chat, dort Entschuldigungen und ein neues Angebot - diesmal über London und erst am Mittwoch. Grrr! Wir fuhren also - etwas frustriert - mit dem Airliner zurück nach Darmstadt.
Wir nutzten den "geschenkten" Dienstag für verschiedene Arbeiten auf unseren jeweiligen Listen, Ralf wechselte einen Auspuff, ich machte Steuererklärungen und Nebenkostenabrechnungen. Abends verabschiedeten wir uns zum dritten Mal (es fühlte sich an wie in einer Zeitschleife) von den Familienmitgliedern und am Mittwochmorgen brachte uns Ralfs Mutter netterweise zum Bus nach Frankfurt. Diesmal hatten der Online-Checkin funktioniert und wir hatten nach der Sicherheits- und Zollkontrolle noch Zeit für Tee und Cappuccino im Café Goethe.
Dann wurde es Zeit, zum Gate zu gehen und wir wurden beim Anblick eines Flugzeuges immer optimistischer, dass unser erster Flug heute stattfinden würde...
Das Ein- und Aussteigen dauerte gefühlt länger als der eigentliche Flug nach London Heathrow. Es ist der größe Flughafen in Europa und der viertgrößte weltweit (nach Passagierbewegungen) und das merken wir gleich, den wir müssen mit dem Bus das Terminal wechseln und fahren längere Zeit durch das weitläufige Gelände. Auch in der Abflughalle ist richtig was los.
Dann geht es wieder durch die Pass- und Sicherheitskontrolle. Schon in Frankfurt musste Ralf seinen Rucksack auspacken, weil er diverse Ersatzteile für die Triton in seine Gummistiefel verpackt hatte. Diesmal sind wir beide dran und es wird sogar jeweil ein Bombentest gemacht - bei mir war der Steuer mit Gewürz Nr. 3 verdächtig und bei Ralf das elektronische Bauteil in der Mitte rechts.
Es wird aber nix gefunden und so geht es weiter zum Gate - ein längere Fußweg, so dass wir die knapp zwei Stunden Umsteigezeit gut gebrauchen können. Auch der zweite Flieger ist da und wir machen uns auf den Weg über die irische See.
Wir sind sehr erleichtert, als wir gut in Belfast angekommen sind (siehe Titelbild). Hier sind die Temperaturen für uns wesentliche angenehmer als die 30+ Grad daheim und wir werden gleich vom sanften Regen (auch bekannt als "liquid sunshine" - flüssiger Sonnenschein) begrüßt.
Nun haben wir noch gut zwei Stunden Busfahrt bis nach Derry. Dort verweigere ich den Gepäckmarsch zum Boot und wir nehmen ein Taxi. Eine sehr gute Entscheidung, denn die kurze Fahrt kosten 3,60 Pfund (4,29 €). Die Triton hat brav in der Marina auf uns gewartet und wir freuen uns sehr, wieder an Bord zu sein.

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