Auch heute klingelt der Wecker wieder früh, weil wir durch das Tor in den Hafen wollen. Zwar ist der frühe Morgen nicht wirklich meine Zeit, aber es ist schön zu sehen wie die Wolken hinter dem Schiff in zarten Rosatönen leuchten.
Schon während wir den Anker herausholen, haben zahlreiche Schiffe den Hafen verlassen - gut, das gibt Platz für uns. Paul steuert und wir finden tatsächlich eine günstige Box.
Ralf geht zum Hafenmeister und ich überlege mir eine Tour für morgen. Dann entscheiden wir uns alle noch für einen Vormittagschlaf, denn die beiden letzten Nächte waren doch recht kurz. So erholt können wir uns dann auf den Weg in den Ort machen. Als erstes sind die Herren Ingenieure von der nahegelegenen Fischkutter-Werft fasziniert.
Ganz in der Nähe ist die "Chapelle des marins de Saint-Vaast-la-Hougue", eine kleine Kapelle zur Erinnerung an auf See gebliebene Menschen. Von außen ist das Gebäude klein und unscheinbar.
Aber die Tafeln mit Bildern und Lebensdaten von zum Teil noch sehr jungen Menschen und die vielen frischen Blumen finde ich dann sehr berührend.
Wir laufen noch zum Molenkopf mit dem Leuchtturm, der uns gestern Abend geleitet hat...
...und machen uns dann auf den Weg zum "Tour Vauban de la Hougue", einen von zwei Festungstürmen, die die Bucht unter Kreuzfeuer nehmen konnten (siehe Titelbild). Der französische Festungsbaumeister und General Vauban (1633-1707) war am Bau, Ausbau oder Umbau von zahlreichen Befestigungsanlagen beteiligt. Diese zwei Türme sind zusammen mit 11 Anlage seit 2008 UNESCO-Weltkulurerbe. Ralf und Paul haben den Turm dann auch bestiegen (Foto von Ralf),
Wir haben ja nur zwei Klappräder an Bord und wir haben das bisher so gelöst, dass die Herren zu Fuß und ich mit dem Rad unterwegs bin. Das ist nett für mich, denn endlich bin ich schneller und warte auf die anderen - sonst ist es immer umgekehrt (Foto von Ralf).
Wir werfen noch einen Blick auf das bekannte Delikatessen-Geschäft "Maison Gosselin" am Ort. Es ist aber so voll, dass wir uns lieber bei gegenüberliegenden Metzger ein paar Stücke Quiche zu kaufen.
Die Quiche schmeckt dann mit Salat im Cockpit - wieder ein schöner und abwechslungsreicher Tag in einem sehr netten Ort mit toller Landschaft.
Essen und Schlafen hat Paul wieder so fit gemacht, dass er sich nach dem Essen noch für eine Runde Joggen entscheidet - sehr sportlich!
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