Unser nächster Hafen ist eigentlich nur 15 sm entfernt, aber der Wind kommt ziemlich genau von vorne und da kann sich die Strecke schnell verdoppeln. Wir können erst mittags losfahren, weil erst dann genügend Wasser zum Verlassen von Deauville in der Hafenausfahrt ist. Unser Ziel Ouistreham kann bei jeder Tide angelaufen werden, allerdings gibt es eine Schleuse, die nur zu bestimmten Zeiten öffnet... Wir hoffen auf Schiebestrom, um unsere Wendewinkel zu verbessern. Aber leider gibt es sehr unangenehme Wellen, die unsere alte Lady gar nicht gut verträgt und die uns sehr bremsen. Daher aktivieren wir nach 16 sm den Motor und auch dann kommen wir nur mit Hilfe des Großsegels gegen Wind und Welle vorwärts.So schaffen wir es noch, bis 18:00 Uhr vor der Schleuse anzukommen und wir legen uns dort an den Wartesteg, denn erst wir von innen nach außen geschleust. Wir versuchen, über Funk Schleuse oder Marina zu erreichen, aber ohne Erfolg. Der nette Stegnachbar versichert aber, dass es gleich losgeht. Bei der Einfahrt drängelt von hinten ein ungeduldiger Fischer, hupt uns an und überholt uns noch in der Schleuseneinfahrt. Wahrscheinlich ein Fall von Testosteronvergiftung...Die Schleuse selbst ist noch ganz altmodisch, mit Klappen, die vorne geöffnet werden, so dass ein ziemlicher Strom in der Schleusenkammer entsteht. So was haben wir zum letzten Mal vor vielen Jahre im Götakanal in Schweden erlebt.In der Marina gibt es wieder nur Plätze im Päckchen und wir legen uns an ein dänisches Schiff. Allerdings will sich das Päckchen hinter uns auflösen und so spielen wir noch Bäumchen-wechsel-dich im Hafen. Jetzt liegt das Boot links neben dem Dänen, wir innen am Steg und das Boot ganz rechts innen ganz links außen. Sinn der Sache ist, dass wir in der Reihenfolge sortiert sind, in der wir später auslaufen wollen. Die deutsche Hallberg Rassy BANABERI in der Mitte haben wir schon in Boulogne-Sur-Mer getroffen und wir sind gleich noch auf ein Bier verabredet.
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