Sonntag, 25. Juli 2021

Tag 28 - Le Havre-Honfleur: Abwechlungsreich

Der Tag beginnt früh, denn wir haben uns entschieden, etwa 10 sm die Seine hinauf zu fahren. Es ist noch grau und relativ kühl als wir losfahren. Wir haben keinen Wind, daher muss die Maschine arbeiten. Allerdings können wir die Fahrt durchs Wasser nicht sehen, denn Logge (zeigt die Geschwindigkeit an) hängt. Unter dem Schiff ist ein kleines Schaufelrad, dessen Umdrehungen dafür gemessen werden und wenn es sich nicht dreht, weil es verschmutzt ist, dann bekommen wir keine Anzeige. Glücklicherweise kennen wir den Trick, um es wieder freizubekommen: Eine Leine wird unter den Rumpf gespannt und ein Stück nach hinten bewegt - es klapp und wir können unsere Fahrt sehen.
Es ist interessant, die Fahrt durchs Wasser (Logge) mit der Fahrt über Grund (Plotter mit GPS) zu vergleichen, weil wir daran die Strömung sehen können. Wir haben unsere Fahrt so getimed, dass wir die Seine hinauf geschoben werden - und das wird an den Fahrwassertonnen deutlich sichtbar.
Wir kommen kurz vor Öffnung der Schleuse in Honfleur an - die Fahrt war kein Problem und der Schiffsverkehr hielt sich in Grenzen. Honfleur wurde uns mehrfach empfohlen, so z.B. von unserem Reiseführer und von anderen Seglern, so dass wir die Stadt unbedingt sehen wollten. Wir warten noch den Mittagsregen ab - das fällt leicht bei Ralfs köstlichem Essen - und gehen dann los.
Auf den ersten Blick sind wir etwas geschockt, denn es ist voll und touristisch mit - aus unserer Sicht - viel zu vielen Menschen...
Aber so nach und nach verstehen wir, warum das Städtchen etwas besonderes ist: alles ist mit unzähligen Blumen geschmückt...
...es gibt Geschäfte für alles Mögliche und Unmögliche: Andenken, Seifenräder, Duftsteine, Kitsch, Cidre in allen Varianten, Glasschmuck und Blechdosen mit Süßigkeiten...
...und unendlich viele Kunstgalerien, die sehr unterschiedliche Arten von Kunst (oder Wunst - Kunst kommt von Können, nicht von Wollen) verkaufen.
Wir sehen alte Kirchen und hübsche Gassen, wieder mit aufwendigem Blumenschmuck auf extra angebrachten Bögen...
...dabei auch die größte Holzkirche Frankreichs mit freistehendem Glockenturm...
...und witzige Statuen (oder gilt das als Brunnen?) - bitte den Regenbogen beachten -...
,,,in einem versteckten Garten, den wir nur mit einem Hinweisschild gefunden haben.
Wir liegen nicht im alten Hafen mitten in der Stadt (siehe Titelbild), der nur durch eine Klappbrücke zu erreichen ist, sondern "vor der Tür" im Päckchen - hier gut zu sehen, wie immer mehr Boote außen angebunden werden. Die interessante Frage ist dann immer, wann der Innenlieger losfahren will (z.B. morgens um 6:30) und dann alle in Bewegung bringt...

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