Samstag, 11. Juli 2020

Februar - Juli 2020: Projekt neues Deck

Nach 36 Jahren und insbesondere der harten Nutzung auf unserer Atlantik-Runde hat die Triton einen neuen Decksbelag verdient. Das bedeutet, dass zunächst das alte Teakdeck herunter muss. Es besteht aus einzelnen Holzleisten, die verschraubt und verklebt sind. Wie sich herausstellt handelt es sich um 2.250 Schrauben, die alle einzeln entfernt werden müssen... Im Februar ist Ralf mit zwei Helfern am Start. Nicht nur das Deck muss abgeschraubt werden, sondern auch alles, was sonst noch darauf befestigt ist...

Wie sich herausstellt, ist auch das zum Kleben verwendete Silikon echt hartnäckig und die Jungs arbeiten mit allen Tricks, um die Teakstreifen zu entfernen. Am Ende funktionieren ein spezielles Brecheisen, Holzkeile und eine Multimaster-Maschine mit oszillierenden Werkzeugen am besten. Die Klebstoffreste werden mit einem kleinen Hobel, der eine Rasierklinge enthält, entfernt.
Erst dann kann das Deck abgeschliffen werden, um es für den neuen Belag vorzubereiten.
Die Decksumrandung bleibt aus Holz, aber die Klampen werden entfernt, um wiederaufbereitet zu werden. Auch hier hat die elektrolytische Korrosion zwischen der Klampe aus Aluminium und dem Bolzen aus Edelstahl zugeschlagen.
Eigentlich sollten die Arbeiten dann nach Ostern weitergehen, aber - wie allen anderen - kam auch uns Corona dazwischen. Holland war zu und wir mussten bis Mitte Juni für die nächste Runde Bootsarbeit warten. Die erwähnten 2.250 Schrauben haben auch 2.250 Löcher im Deck hinterlassen, die jetzt alle einzeln mit angedicktem Epoxidharz gefüllt werden müssen. Dabei ist eine Spritze hilfreich.  
Nun kann der Bodenleger in Aktion treten. Wir haben uns gegen Plantagen-Teak und für das synthetische Material "Flexiteek" entschieden. Zunächst wird eine Schablone erstellt und danach die einzelnen Teile angefertigt. Zum Verkleben wird mit einer Folie ein Vakuum erzeugt.
Ralf fährt noch ein weiteres Mal nach Holland, um sich von den Fortschritten der Arbeiten selbst zu überzeugen und ist begeistert von der Qualität.

Im letzten Schritt schrauben dann Philipp und Ralf alle abgenommenen Teile wieder fest und streichen auch schon das Antifouling.

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