In der Nacht war es wirklich ungemütlich - das Schiff klapperte und vibrierte und das auch noch sehr ungleichmäßig, denn der Wind war extrem böig. Draußen in Sturmstärke und auch hier noch ziemlich heftig. Das sind die Messwerte aus dem Hafen.
Morgen soll der Wind aber deutlich weniger sein und daher planen wir die weiteren Stationen unserer Reise. Die Frage ist, wie wir unsere Fahrt nach Rotterdam einteilen wollen. An der englischen Küste gibt es nach der Isle of Wright keine Flussmündungen und Ankerplätze mehr. Wir beschließen daher, das Dinghy zusammenzupacken und unter Deck zu verstauen. Auch unser Sonnendach wird getrocknet und verpackt.
Ich mache eine Liste der möglichen Häfen und der zur Verfügung stehenden Tage und es wird klar, dass wir Strecke machen müssen, solange der Wind günstig ist. Wir entscheiden daher, nicht durch den Solent (Wasserstraße zwischen der Isle of Wright und der Küste) zu fahren, sondern "außenrum" und nach Möglichkeit gleich bis Eastbourne - knapp 120 sm, also ca. 24 Stunden.
Wir müssen berücksichtigen, dass es hier eine Brücke mit Öffnungszeiten, in Eastbourne eine Schleuse mit Öffnungszeiten, Tidenströme, ein Schießgebiet, ein Verkehrstrennungsgebiet und einen Offshore-Windpark gibt... Die Naviation hier im englischen Kanal finde ich wesentlich komplexer als in den anderen Teilen der Welt, in denen wir unterwegs waren!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen