Unser erster Weg führt uns zum Bootsvermieter, denn wir wollen morgen mit einem kleinen lokalen Segelboot einen Ausflug machen. Wir werden schnell einig und bekommen sogar noch ein sehr kleines Beiboot für eventuelle Landausflüge.
Aber heute ist erst einmal Bryher an der Reihe und wir machen uns auf den Weg, die Straße zum Ort hinauf. Die Infrastruktur ist eher übersichtlich - verlaufen kann man sich hier nicht, dafür ist alles zu klein. Sehr klein ist auch das Pop-Up-Museum, dass in einer klassichen englischen Telefonzelle untergebracht ist. Die Ausstellung beschäftigt sich mit dem Film "When the Whales Came", der hier auf Bryher gedreht wurde und immerhin mit Helen Mirren besetzt ist.
Wir werfen noch einen Blick in die örtliche Kunstgalerie, in der unter anderem Bilder des auf der Insel ansässigen Malers Richard Pearce zu sehen sind.
Direkt neben der Galerie ist der Dorfladen, in dem wir eine Kleinigkeit zum Essen bekommen und dann gestärkt einen - kleinen - Rundgang über die Insel antreten. Wieder alles hübsch und aufgeräumt, aber nicht ganz so perfekt wie auf Tresco - und natürlich auch wieder überall Blumen.
Bei einer Breite von nur einem Kilometer sind wir schnell auf der Westseite der Insel, die dem Atlantik zugewandt ist. Vor den Inseln sind zahlreiche Schiffe gesunken - es gibt einen eigenen Wikipedia-Eintrag mit einer Liste: Klick. Eines der größten Unglücke geschah am 22. Oktober 1707 als vier Kriegsschiffe der Royal Navy - vermutlich wegen einer Kombination aus Navigationsfehlern und schwerem Wetter sanken und rund 2000 Seeleute ihr Leben verloren. Aus diesem Grund verabschiedete das Parlament den "Longitude Act", der verschiedene Geldpreise für die möglichst genaue Bestimmung der geographischen Länge auslobte. Die Scillonians sehen das eher pragmatisch:
Auf dem Rückweg kaufen wir noch Hummer-Sandwiches und Salat fürs Abendessen und dann bekommen wir eine Einweisung auf unserem Boot für morgen. Wir finden auch noch einen netten Platz zum Kaffeetrinken...
...und gehen noch an den nahegelegenen Strand - jetzt wieder mit Blick nach Osten auf Tresco.
Es ist Ebbe, und daher müssen wir ein ganzes Stück laufen, um das Wasser zu erreichen. Überall gibt es Muscheln, Schnecken und Tang zu sehen.
Entsprechend liegt unser Beiboot, das wir bei der Ankunft direkt an der Wasserlinie zurückgelassen hatten, jetzt mitten auf dem Strand und wir leihen uns kurz einen Anhänger, um es zurück ins Wasser zu bekommen.
Wieder ein abwechslungsreicher Tag auf einer sehr sympatischen Insel mit angenehmen Wetter, schöner Landschaft, netten Menschen!
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