Freitag, 10. Mai 2019

Tag 2 - Dennis: Von Opfer-Anoden und Bord-Hühnern

Heute Nacht war es mit 4°C so richtig kalt aber wir hatten es kuschelig warm mit Schlafsack und Fleece-Decke. Nur das Aufstehen fiel dann etwas schwer... Draußen schien die Sonne von einem strahlendblauen Himmel und pünktlich um 8:00 Uhr standen wir im Büro und wurden von Toni herzlich begrüßt.
Sie war auch sonst super hilfsbereit, besorgte und einen Adapter für den Strom, versprach Teile zu bestellen und stellt uns ihr Auto zum Einkaufen zur Verfügung. Aber erst einmal ging es zurück zum Arbeiten am Schiff. Ralf entfernte einige hartnäckige Muscheln und bereitete alles zum Streichen des Antifoulings vor. Unsere Opfer-Anonden (die statt unserer Metallteile korrodieren, da aus unedlerem Material) müssen ausgetauscht werden. Die vorher glatte Oberfläche sieht jetzt aus wie eine Mondlandschaft.
Netterweise hat das Café in der Marina am 3. Mai aufgemacht, und so konnten wir uns am späten Vormittag dort mit einem leckeren Frühstück/Brunch stärken. Ich hatte vom letzen Jahr die leckeren Pancakes noch in guter Erinnerung und wurde nicht enttäuscht:
Ein großer Teil des Lebens als Fahrtensegler besteht darin, herauszufinden, wo wir die Lebensnotwendigkeiten kaufen oder erledigen können: Lebensmittel, Diesel, Gas, Wasser, Strom, Wäsche, Dusche, Ersatzteile etc. Und so waren in Tonis Auto mit der Mission Gasflasche füllen und Lebensmittel kaufen unterwegs. Tatsächlich konnten wir nach etwas Fragerei unsere deutsche Gasflasche, für die wir einen amerikanischen Füll-Adapter haben, in einem Gartenmarkt füllen lassen.
Während Ralf in Sachen Gasflasche unterwegs war, schaute ich mich etwas im Markt und und zu meiner Überraschung hätten wir dort lebende Hühner-Küken kaufen können, die von einer Rotlicht-Lampe gewärmt wurden.
Einen kleinen Moment war ich in Versuchung, ein Bordhuhn anzuschaffen, denn es gibt einen französischen Segler, einen völlig verrückten Bretonen, der mit einem Huhn unterwegs ist: https://www.instagram.com/guirecsoudeeadventure/ Ich habe dann aber doch Abstand davon genommen...

Statt dessen haben wir uns dann im großen Supermarkt eine Runde Lebensmittel und Getränke gekauft. Den Großeinkauf machen wir erst, wenn, das Boot im Wasser ist, denn dann müssen wir die Einkaufstaschen nicht einzeln an einem Seil vier Meter hoch aufs Boot ziehen. Aber natürlich habe wir den Apfelvorrat aufgefüllt, damit Ralf nicht unter Entzug leidet.
Den Rest des Tages wurde weiter auf dem Boot gearbeitet: Ralf hat sich wieder mit dem Unterwasserschiff amüsiert und ich habe unsere diversen Taschen ausgepackt, alles möglichst sinnvoll im Schiff verstaut und bin im Internet auf die Suche nach einem kompatiblen Ölfilter zu unserem Volvo Motor gegangen. Mittlerweile ist auch die Heizung am Start, so dass die kommende Nacht nicht ganz so kalt wird.

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