Statistik
Seemeilen: 350
Motorstunden: 25
Segeltage: 16
Nächte auf See: 1
Liegetage: 15
Liegeplätze: 13
Rhode Island: Newport (M)
Massachusetts: Martha’s
Vinyard (A), Nantucket (A) (M), Monument Beach (A), Provincetown (M)
Maine: York Harbor (M)
New Hampshire: Portsmouth
(M)
Massachusetts:
Newburyport, Rockport (A), Marblehead (M), Boston (A) (M), Gallops Island (A),
Plymouth (M)
Segeln und Wetter
Wieder ein Monat mit ganz überwiegen sonnigem Wetter und nur
ganz wenigen Regentagen. Die Temperaturen waren meist angenehm nur auf die
Hitzewelle in Boston mit weit über 30 Grad hätte ich gut verzichten können.
Bis auf den Cape Cod Canal und das kurze Stück von York Harbor
nach Portsmouth konnten wir alle Strecken gut segeln, teilweise mit Gegenwind,
manchmal sehr langsam oder nur unter Fock, aber immerhin. Wir haben versucht uns
so einzuteilen, dass der Strom mithilft und das hat gut geklappt. Es war gut,
in einem Sprung nach Maine zu segeln und uns dann auf dem Rückweg nur kurze
Strecken zu machen.
Boot und Ausrüstung
Wir sind jetzt auf dieser Reise über 9.000 sm mit der TRITON
gesegelt und insgesamt sehr zufrieden mit dem Boot un der Ausrüstung. Ein
ausgezeichnetes Blauwasserboot, gutmütig, kursstabil, sicher, kaum Spritzwasser,
weiche Bewegungen in der Welle, gute Seekojen, prima Schutz durch die Scheiben
und das feste Dach. Die Solarpanele und die Windselbststeueranlage haben sich
hervorragend bewährt.
Natürlich gab es auch in diesem Monat ein paar Reparaturen: die
Windselbststeueranlage drehte nicht richtig, der Kühlwasserpiepser am Motor, das
Licht im Bad, neue Batterien für das Bugstrahlruder… und ein neuer Enterhaken,
weil wir den schönen alten leider verloren haben. Mittlerweile läuft der neue
Plotter dank Adapterkabel, aber die neue Selbststeueranlage macht immer noch
Ärger. Eventuell müssen wir auch noch den Elektromotor austauschen.
Verpflegung/Versorgung
Immer gute Versorgungsmöglichkeiten mit großer Auswahl. Wir
wissen mittlerweile, dass es leckeren Käse etc. in der Delikatessenabteilung
gibt und dass die Supermärkte immer außerhalb liegen. Meistens kochen an Bord
und wechseln uns damit ab. An Land gibt es auf Ausflügen Kleinigkeiten wie
Sandwiches oder Burger, gerne auch was aus dem Deli, was wir dann auf einer
netten Bank essen. Diesmal hatten wir sogar ein paar mal mit Kaffee und Kuchen
Glück!
Crew
Auch im 14. Monat des 24/7 Zusammenlebens haben wir uns ganz
überwiegend sehr gut verstanden. An Bord sind wir ein eingespieltes Team mit
einer festen Aufgabenverteilung und die Abläufe laufen wie am Schnürchen.
Konfliktpotential gibt es machmal, wenn ich als „Sicherheitsbeauftragte“ auf
verschiedenen Maßnahmen bestehe. An Land haben wir ähnliche Interessen und sind
uns einig, was wir anschauen und unternehmen wollen. Blöde ist, dass ich nicht
mehr gut, schnell und weit laufen kann.
Sightseeing
Von Newport aus ist es nur ein Sprung auf die beiden Inseln Martha’s Vinyard und Nantucket, jede mit ihrem eigenen
Charme, wunderbar gepflegter Landschaft, Gärten und hübschen Häusern mit den
typischen silbergrauen Schindeln und weißen Aktzenten. Leider sind wir in der
Hauptsaison da und es ist uns etwas zu voll.
Dafür haben wir dann eine einsame Ankerbucht in der Buzzards
Bay und als Kontrast dann wieder pralles Leben in Provicetown. Die Mardi-Gras-Parade ist sicher eines der Highlights
unserer Reise! Von dort aus machen wir einen Sprung ins südliche Maine nach York Harbor, um einen kleinen Eindruck
von der so gelobten Gegend zu bekommen. Wirklich wunderschön, es erinnert uns
sehr an die schwedischen Schären. Einziger Nachteil: unzählige Hummerpötte…
Damit haben wir den nördlichsten Punkt an der Küste erreicht
und fahren in kleinen Etappen wieder nach Süden. Nach einem kurzen Abstecher in
Portsmouth, New Hampshire sind wir
wieder zurück in Massachusetts. Sehr gut gefällt uns Rockport, mit seinem malerischen Hafen und vielen kleinen Galerien.
Wir besuchen Marblehead für einen
Abstecher nach Salem (eher
enttäuschend) und sind ganz begeistert von Boston
mit seinen ganz unterschiedlichen Stadtvierteln. Besonders beeindruckt uns der
Besuch beim MIT.
Begegnungen
Nicht nur Natur und Kultur, sondern vor allem die
Begegnungen mit anderen Menschen macht diese Reise so besonders. Wir haben
immer noch über verschiedene Medien Kontakt mit Segelfreunden aus aller Welt. In
Boston haben wir die WILDERNESS wieder getroffen und schön zusammen
gefrühstückt. Dann sind da die verschiedenen, sehr unterschiedlichen,
UBER-Fahrer, die meist Interessantes zu erzählen haben, die Tour-Guides, die
oft ungewöhnliche Persönlichkeiten sind und andere Menschen, mit denen wir ins
Gespräch kommen („Did you really SAIL from Germany?“)
Fazit
Wir sind sehr froh, dass wir uns entschieden haben, nicht
diese Saison nach Hause zu segeln, sondern stattdessen die amerikanische Küste
zu erkunden. Besonders New England gefällt uns so gut – als erstes Revier seit
Kontinentaleuropa – dass wir uns gut vorstellen könnten, hier noch mindestens eine
weitere Saison zu verbringen… Wir haben nur einen kurzen Abstecher nach Maine
gemacht, aber das machte Lust auf mehr und weiter nach Norden Richtung Kanada.
Aber auch der Teil, den wir gesehen haben ist wunderbar mit
vielen Häfen, Buchten, Ankerplätzen, Inseln und interessanten Städten. Hier ist
für jeden etwas dabei: Einsamkeit und Trubel, tolle Landschaften aber auch jede
Art von Kultur und Geschichte. Genau die Mischung, die uns gut gefällt.
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