Freitag, 17. November 2017

Tag 137 - Santa Cruz: Noch 1x schlafen!

Endspurt vor dem Start: es gibt noch einige „must-have“ Punkte auf der Liste. Der Anker wird wieder am Boot bzw. an der Kette befestigt. Den werden wir in der Karibik sicher oft benötigen, denn dort ist es üblich zu ankern. Netterweise hat der Yachtausrüster unser Fockfall neu gespleißt (Draht mit Leine verflochten) und Ralf und Paul ziehen es wieder in den Mast.
Im Zweifel wäre mir diese Arbeit lieber gewesen, als mich mal wieder mit dem Satellitentelefon zu amüsieren… Unterwegs bekommen wir täglich Wetterdaten in komprimierter Form von der Firma Wetterwelt. Ich hatte diese ab Samstag angefordert und ein nettes Mail mit einigen Fragen zurückerhalten. Um diese zu klären, habe ich dort angerufen und mir dann Probedaten schicken lassen, die aber in einem Format waren, dass ich nicht öffnen konnte. Alleine der Abruf dauerte eine Ewigkeit, weil der Satellitenempfang im Hafen durch Abdeckungen sehr schlecht ist. Letzendlich konnte ich die Probleme aber lösen und bekam die richtigen Daten und dazu noch ein kostenloses Wetterrouting.
Eine willkommene Abwechslung war ein unerwarteter Besuch. Normalerweise spiele ich Dienstagsabends in einer sehr netten Akkordeon-Gruppe. Die Schwester einer meiner Mitspielerinnen ist im Moment auf Mallorca und ist heute extra aus dem Süden der Insel nach Santa Cruz gekommen, hat uns im Hafen aufgespürt und brachte einen lieben Brief und ein sehr witziges Foto mit. Auch auf diesem Weg danke an die No-Names und Peter – ich habe mich total gefreut!
Zwischendurch habe ich endlich alle Listen fertigbekommen und ausgedruckt, Unterlagen sortiert und Belege abgelegt. Nach diesen Anstrengungen haben wir erst einmal in unserem Lieblingscafé einen (bzw. drei) Burger gegessen und dann war es auch schon Zeit für die Steuerleute-Besprechung mit Jimmy Cornell, bei der wir über Aus- und Einreise Formalitäten und die beste Route in die Karibik informiert wurden.
Vorletzte Einkäufe und eine Menge Kleinigkeiten auf der Liste waren dann noch zu erledigen – so langsam reicht es uns und wir sind froh, wenn es morgen endlich losgeht. Es ist ein eigenartiges Gefühl, am Vorabend der Erfüllung eines nahezu lebenslangen Traums zu sein. Ich kann noch gar nicht wirklich glauben, dass wir es wirklich tun werden. Die letzten Tage (eigentlich die ganze Reise) war so intensiv, dass ich nur wenig Zeit zum Innehalten und reflektieren hatte. Ich bin gespannt, ob das in den nächsten Wochen anders sein wird.

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