Unsere Marina liegt ganz im Südosten der Insel und heute
wollen wir in die diagonal entgegengesetzte Ecke. Unser Weg führt
aber erst einmal auf der Schnellstraße nach Westen. Dann biegen wir nach Norden
ab, vorbei an – wie unser Reiseführer richtig bemerkt – spektakulären Bergen.
Wir nehmen nicht Route durch den Tunnel sondern fahren über den Pass.
Auf der anderen Seite ist unser Ziel zunächst São Vicente.
Dort gibt es Lavatunnel zu besichtigen. Sie sind entstanden, als die fließende
Lava an der Außenseite erkaltete und fest wurde, innen aber weiterfloss und dann
den leeren Tunnel zurückließ. Der Weg ist beleuchtet und ausgebaut, es gibt
eine englische Führung, von den Decken tropft es und ich muss sehr an meinen lieben
Vater denken, denn es ertönt leise Bach-Musik (das Air).
Zu den Komplex gehört auch noch ein Zentrum für
Vulkanologie, in den wir erst einen – eher langweiligen – simulierten Vulkanausbruch
sehen und dann einen kurzen Film über die Entstehung von Madeira. Sehr schön
gemacht ist anschließend die Reise in das Innere der Erde. Wir betreten einen „Lift“
und werden mit Geräuschen, Erschütterungen und Lichteffekten in das Innere der
Erde transportiert. Dort dürfen wir als erstes den Erdkern bewundern.
Anschließend sehen wir noch einen 3D-Film über den Weg nach
oben durch die verschiedenen Schichten bis wir wieder oben in Madeira ankommen.
Dort gibt es ein Wiedersehen mit Annette und Allen von der NALA DANICA, die in
Funchal liegen und heute auch mit dem Mietwagen auf der Insel unterwegs sind –
wir freuen uns sehr!
Wir fahren weiter in den Ort, essen die mitgebrachten Brote
und gehen zum Dessert noch in ein Café. Nun müssen wir ein Stück nach
Westen an der Küste entlang nach Porto Moniz, wo wir die wunderbaren
Naturschwimmbecken besuchen wollen. Auch Annette und Allen sind hierher gekommen
und wir sitzen noch eine Weile zusammen.
Aber dann wollen wir auch ins Wasser und insbesondere auf
dem Rand sitzen, an dem die großen Wellen in unregelmäßigen Abständen die Badenden
ins Becken spülen – immer spannen, zu warten, ob die nächste Welle groß genug
sein wird…
Auf dem Weg zurück fahren wir Richtung der Hochebene Paúl da
Serra zunächst durch dichte Wälder, die wir leider nicht mehr erkunden können,
denn es ist schon spät geworden.
Die Hochebene selbst ist nach den steilen Bergen und den
grünen Wäldern wieder eine völlig andere Landschaft, die mehr an ein schottisches
Moor erinnert. Sie liegt über 1400 m hoch und hier stehen diverse Windräder. Wir
blicken von oben auf die Wolkenschicht in den Tälern und sehen die Sonne
untergehen. Wieder haben wir uns ein zu umfangreiches Programm vorgenommen und
wieder war es ein sehr schöner, interessanter und abwechslungsreicher Tag. Die
Insel hat wirklich viel zu bieten und wir sind sehr angetan von der
hervorragenden Planung von Straßen und Städten. Alles ist optisch gut an die
Landschaft angepasst, gut zu erreichen und sehr gepflegt.
3 Kommentare:
Im gleich Naturbad war ich mit Uki
Ihr seid heute auf unseren Spuren gewandelt. Auf dem Pass sind uns im Dunklen im Nebel Kühe entgegen gekommen. LG Anke
Ohh ich glaube, wir müssen unbedingt mal nach Madeira
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