Nach mittlerem und leichtem Wind durften wir heute den Starkwind-Trimm ausprobieren, denn es war 4 in Böen 5 Bft angesagt - und die gab es dann auch. Da der Wind aus NW kam konnte sich dazu noch eine nette Welle aufbauen. Und wie immer haben wir auch in dieser Regatta viel gelernt:
- Bei Kreuzen mit Welle kommt durch das Spi-Loch eine Menge Wasser ins Boot
- Die Lenzer werden durch die Wellen möglicherweise wieder zugedrückt
- Gerne rutschen auch Leinen durch die Lenzklappen
- Besonders Leinen mit Knoten gehen nur schwer wieder raus
- Dadurch sammelt sich eine Menge Wasser im Schiff
- Mit Wasserballast segelt selbst eine Dyas schlechter
- Außerdem schwimmt die Tasche mit den Brötchen auf und fällt um
- Alufolie kann leicht durch hin- und herschütteln in Seewasser entfernt werden
- Butter und Wasser bilden eine ideale Gleitfläche auf dem Cockpitboden
- Brötchen sind wasserlöslich
- Käse und Schinken eher nicht
- Dafür lassen sich die Lenzklappen mit Käsescheiben hervorragend wasserdicht verschließen
Neben diesen hochinteressanten Experimenten haben wir auch noch den Spi beim Bergen um den Bug gewickelt und ich habe ausprobiert, wie es so ist bäuchlings auf dem Vorschiff liegend die Schoten wieder zu klarieren: ziemlich wackelig, ziemlich nass und ziemlich rutschig... Außerdem sind wir noch leicht gerammt worden und haben versucht, den Kurs durch Auslassen einer Tonne zu verkürzen - keine so gute Idee, denn Zurückfahren kostet dann auch noch Zeit. In der dritten und - leider - letzten Wettfahrt des Tages hatten wir dann die Baustellen soweit im Griff und konnten das wunderbare Segeln in vollen Zügen genießen. Dafür sind wir auf dieses Revier gekommen und es hat unglaublich viel Spaß gemacht! Leider mussten wir dann wieder zurück, aber auch die Rückfahrt wurde zum Erlebnis: mit leicht achterlichem Wind surften wir minutenlang wie ein Speedboot auf den Wellen. Jens hat sogar im Surf ein Beiboot überholt! Einfach nur genial!!!
Leider lassen sich Wellen nicht so richtig im Film wiedergeben, aber hier ist ein kleiner Eindruck:
Wesentlich entspannter war dann die abendliche Fahrt per Schiff nach Rostock. Bei wunderbarem Wetter und ausgesprochen trockenen Kommentaren des Kapitäns konnten wir uns am leckeren Büffet stärken.
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