Die Isle of Man ist 52 km lang, 22 km breit und hat mehr als 1000 km befestigte Straßen - daher entscheiden wir uns für einen Mietwagen. Ralf hat Glück und bekommt sehr günstig einen kleinen Transporter für drei Tage.
Bei der Gelegenheit findet Ralf noch einen Laden in dem er (fast) genau die seit gestern vermisste Schraube bekommt (siehe Blog).
Der Transporter ist besonders praktisch, weil wir so bequem unsere Fahrräder mitnehmen können. Ralf meint, das Fahrzeug sei so günstig, weil es keine Extras hat, z.B. keine Klimaanlage. Ich breche in schallendes Gelächter aus. Das Letze, was bei Temperaturen meist unter 20 Grad benötigt wird, ist eine Klimaanlage... vielmehr ist eine Heizung wichtig!
Heute wollen wir aber nicht mit den Rädern fahren, sondern - auf Wunsch eines einzelnen Herrn - mit der Isle of Man Steam Railway (siehe auch Titelbild). Es geht zunächst mit dem Auto quer über die Insel von Peel nach Douglas und dann mit dem Zug am Ufer entlang bis nach Port Erin.
Heute strahlt die Sonne vom Himmel, und das sind natürlich ideale Bedingunen für einen Ausflug und die Fahrt entlang der Küste. In den Wagen gibt es einzelne Abteile mit gemütlichen Sitzen und alles - auch die Gebäude und Bahnhöfe - ist sehr gepflegt.
Ralf hat Gelegenheit für einen Mittagsschlaf, denn unser Zug streift ein Auto auf einem unbeschrankten Bahnübergang und wir müssen einige Zeit warten, bis die Bremsen repariert sind.
Aber dann kommen wir doch noch in der Endstation Port Erin an und haben Gelegenheit, uns dort etwas umzusehen. Wir laufen zum nahegelegenen Strand und genießen erst einmal die Aussicht.
Nach einer Stärkung mit Eis, Cappuccino und Brownies trennen sich unsere Wege. Ich gehe an den Strand zu den Möwen...
...und Ralf läuft einmal um die Bucht herum bis zu beeindruckenden Klippen. Draußen auf dem Meer ist immer noch Starkwind (zu sehen an den weißen Schaumköpfchen) Foto von Ralf.
Dagegen ist der Blick zurück auf die Bucht wunderbar friedlich. Überhaupt ist unser Eindruck, dass die Insel sehr hübsch und gepflegt ist (Foto von Ralf).
Als "Crown Dependency" gehört die Isle of Man nicht zum United Kingdom (und pre-Brexit auch nicht zur EU), sonder ist ein selbst verwaltetes Gebiet, dass direkt der britischen Krone (also Charles III) unterstellt ist. Diese ist für Außenpolitik und Verteidigung verantwortlich, während für die inneren Angelegenheiten der "Tynwald", das Parlament der Insel, verantwortlich ist. Angeblich tagt es seit 979 und ist damit das älteste durchgehend bestehende Parlament der Welt. Es gibt eigene Telefonanbieter (und unsere Aldi-Karten funktionieren hier nicht), eigene Radiostationen und auch eigenes Bier aus "Bushy's Brewery". Als Werbegag hat sie Citroen 2CV (Enten) zu "Bottle Cars" umbauen lassen (Foto von Ralf).
Voll mit Eindrücken geht es dann mit Bus und Auto wieder zurück nach Peel. Morgen wollen wir diese schöne Insel weiter erkunden.
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