Sonntag, 18. August 2024

Tag 76 - Ardglass-Peel (Isle of Man): Punktlandung

Gestern haben wir die Republik Irland verlassen und heute nehmen wir Abschied on Nordirland und damit der ganzen Insel. Punkt 6:00 Uhr legen wir in Ardglass ab. Der Wasserstand reicht aus und wir kommen gut aus der Einfahrt heraus. Vorhergesagt waren 14-18 Knoten Wind aus West, aber wir bekommen über 20 Knoten aus Südwest. Das bedeutet eine schnelle und schaukelige Fahrt nach Osten. Ralf bring den "Bullenstander" aus, eine Leine, die verhindert, dass der Baum in den Wellen von einer Seite auf die andere schlägt.
Dann bringen wir noch das Vorsegel auf die andere Seite und damit saust die Triton nur so dahin. Die Wellen schräg von hinten beschleunigen uns noch zusätzlich. Später kommt auch noch die Sonne heraus - so macht das Segeln Spaß!
Schneller als gedacht erreichen wir unser Ziel, den Hafen Peel an der Westküste der Isle of Man. Der Hafen dort hat ein "Flap Gate", ein Tor, das verhindert, dass der Hafen trockenfällt und das nur um Hochwasser geöffnet ist. Außerdem gibt es noch eine Drehbrücke, die zur vollen Stunde öffnet. Kurz für der Einfahrt rufen wir über Funk im Hafenbüro an (siehe auch Titelbild) und der Hafenmeister lässt netterweise die Elf-Uhr-Brücke ein paar Minuten länger für uns auf - das hat sehr gut geklappt und wir sind einen Schnitt von 6,6 Knoten gesegelt (normalerweise rechnen wir mit fünf).
Draußen auf dem Wasser war es ziemlich kalt, aber im Hafen steigt die Temperatur und Ralf macht einen Spaziergang in den Ort und bei der Gelegenheit ein Foto...
...von der Triton, die einen schönen Platz im Hafen hat. Der neu lackierte blaue Streifen sieht wirklich gut aus (und wir bekommen oft Komplimente für unser schönes Schiff und erstaute Blicke, wenn wir erzählen, dass unsere Lady schon 40 Jahre alt ist.) - Foto von Ralf.
Nach dem Mittagessen bauen wir die Fahrräder auf und werfen einen Blick auf das "Flap Gate" und die Brücke. Hier ist gut zu sehen, wie im inneren Hafen noch Wasser ist während es außen stark gesunken ist.
Auf der Isle of Man finden jählich im Mai/Juni berühmt-berüchtigte Motorrad-Rennen statt, die Isle of Man Tourist Trophy. Das besondere dabei ist, dass auf den ganz normalen (und ziemlich schmalen, teilweise schlechten, Staßen gefahren wird - manchmal mit tödlichem Ausgang für Fahrer und/oder Zuschauer. Aber auch jetzt sind zahlreich Motorräder hier unterwegs.
Gleich neben unserem Hafen beginnt die Strandpromenade - allerdings ist im Moment am Strand selbst nicht viel los, nur ein einsamer Schatzsucher ist mit einem Metalldetektor unterwegs.
Schon auf den ersten Blick gefällt es uns hier sehr gut und wir werden einige Tate Zeit haben, die Insel zu erkunden, denn es ist Sturm und Starkwind vorhergesagt und wir wollen das hier abwettern. Bevor es morgen Mittag losgeht, fährt dieser Seglern noch mit dem Abendhochwasser hinaus.

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