Dienstag, 15. September 2020

Tag 38 - Amrum: Mobilitätslösungen

Nach vielen kalten und windigen Tagen hat uns jetzt das schöne Spätsommerwetter auch hier im Norden erreicht. Wir können also die kurzen Hosen und Sommersachen auspacken und uns die Insel anschauen. 
Der erste Weg geht zum Fähranleger, wo wir Karten für eine Tour zur Hallig Hooge für morgen buchen. Heute wollen wir uns Amrum näher ansehen. Mit den Fahrrädern geht es durch den schönen Wald nach Nebel (Bisher nur aus dem Kreuzworträtsel bekannt (Ort auf Amrum)...
Ich kann seit meiner OP nicht mehr wirklich gut Autofahren (rechter Fuß taub und unbeweglich), nicht gut laufen (jeder Schritt tut weh) und auch nicht gut Radfahren (Auf- und Absteigen fällt schwer und auch das Treten schmerzt nach einer Weile) und so muss ich mir immer etwas einfallen lassen, wenn ich größere Strecken zurücklegen soll. Die Klappfahrräder waren auf jeden Fall eine gute Idee...
...aber für die 20 km lange Tour bis zum Norddorf und zurück fühle ich mich noch nicht bereit. Ralf möchte dort gerne an den Strand. Ich überlege, mit dem Bus zu fahren, entscheide mich aber dann, in Nebel ein Elektrorad zu leihen. Zuerst gibt es  aber sehr gute Flamkuchen bei "Dörnsk an Köögem" (Stube und Küche). Von außen sehr nett...
...und innen liebevoll als "gute Stube" dekoriert, dazu laufen passend alte Schlager - sehr empfehlenswert!
Gestärkt besteigen wir dann wieder die Räder, ich jetzt elektrisch verstärkt... So ist die Fahrt zum Norddorf kein Problem. An der ganzen Westseite der Insel liegt der Kniepsand, einer der breitesten Sandstrände Norddeutschlands. Hier beim Norddorf ist  er verhältnismäßig schmal, aber ich setze mich lieber gemütlich in den Schatten und überlasse es Ralf, eine Runde am Wasser zu laufen. Davon ist er so erschöpft, dass er erst einmal ein Mittagsschläfchen benötigt...
Dann machen wir uns auf den Rückweg. In Nebel gehen wir noch Bargeld holen, denn hier auf den Badeorten wird fast alles bar behzalt. Erstaunlich, wo doch gerade in Zeiten von Corona kontaktloses Zahlen sonst gerne gesehen wird. Wir bekommen erklärt, dass das Internet zu schlecht ist, dass von vielen Stellen die Kartenlesegeräte nicht funktionieren. Das das Internet schlecht ist, haben wir auch schon gemerkt... erstaunlich, dass da der Netzausbau noch nicht so weit ist. Selbst auf der ärmsten Karibikinsel Dominika, wo bei unserem Besuch viele Häuser nach dem Hurrican Plastikfolien als Dächer hatten, gab es am Ankerplatz gutes  Internet... Jedenfalls ist die Bank hier sehr hübsch!
Wir werfen noch einen Blick auf die Kirche...
...und auf die historische Windmühle in Nebel...
...geben das Elektrorad zurück und fahren dann durch die abwechslungsreiche Landschaft zurück zum Schiff. Wir sehen die gepflegten Orte, Felder und Weiden, wellige Dünenlandschaften, Flächen mit Heidekraut und grüne Wälder.
Auf dem Schiff entspanne ich noch etwas auf meinem Lieblingsplatz...
...und schaue zu, wie ein Traditionsschiff über das glatte Wasser in den Hafen kommt.
Amrum ist auf jeden Fall eine Reise wert - uns gefällt es bisher sehr gut. Dabei hilft sicher auch das tolle Wetter.

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