Montag, 14. September 2020

Tag 37 - Helgoland-Amrum: Langsam aber stetig

Zwei Stunden vor Hochwasser Helgoland müssen wir an der Ansteuerung von Amrum sein. Bis dahin sind es ca. 20 sm für die wir mit leichtem Wind von hinten mindestens vier Stunden benötigen. Also geht es um sechs Stunden vor HW los und das ist Nachts um 3:30 Uhr. Wir liegen als zweite im 3er-Päckchen und so muss der Außenlieger mit aufstehen und Platz machen. 
Wir ziehen das Groß schon im Außenhafen hoch und fahren zur Tonne "Düne Süd", wo wir dann die Fock ausbaumen und schnurgerade nach Nordosten segeln. Die Wellen sind moderat und der Wind aus Südwesten ist recht warm, so dass es eine ruhige und angenehme Fahrt ist. Auch die 15 sm von der Ansteuerung bis in den Hafen sind richtig nett. (Ralf hat auch Spaß, aber die Sonne in den Augen.) 
Pünktlich erreichen wir die Zufahrt zum Hafen und müssen dort einen Prickenweg entlangfahren. Pricken sind dünne Stangen (meist Birken), die oben Besen oder spitze Hüte haben. Sie kennzeichen flache Fahrwasser und stecken direkt auf dem Rand.
Wir kommen um die Mittagszeit an und träumen von einem Fischweck. Die letzten zwei Tage hatten wie das auf Helgoland vergeblich versucht. Entweder waren wir zu spät (ab 17:00 Uhr, wenn die Touris weg sind, hat fast alles zu), oder die Brötchen waren ausverkauft... Am Ufer steht eine Bude und wir freuen uns schon... aber dann hat sie montags geschlossen...
Glücklicherweise bekommen wir dann doch noch ein teures, aber gutes Matjes-Brötchen im Hafenrestaurant.
Wir machen eine Mittagspause, um etwas Schlaf nachzuholen und gehen dann Kaffeetrinken und Einkaufen. Nun ist das Wasser an einigen Stellen im Hafen ganz verschwunden. 
Und auch der Wind ist vollständig weg. Kaum zu glauben, dass wir gestern auf Helgoland noch fast weggeflogen sind! Bei Blick auf die Hafeneinfahrt sind nun die Untiefen gut zu erkennen.
Zum Abschluss des schönen Tages gibt es noch köstliche Kartoffeln mit Quark, denn wir haben im Bio-Laden frische Kräuter bekommen. 

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