Flores gehört zusammen mit Corvo zu der westlichen Gruppe der neun Azoren-Inseln, hat ca. 3800 Einwohner und ist mit 17 x 12,5 km gut an einem Tag zu befahren. Sie ist vulkanischen Ursprungs und daher steil und fruchtbar. Sie macht ihrem Namen als "Blumeninsel" alle Ehre.
Wir besichtigen ein Meeresschwimmbecken - allerdings lädt das Wetter heute nicht gerade zum Ausprobieren ein...
...eine kleine Kapelle...
...verschiedene Kraterseen...
...Vulkangipfel...
...und die Gesteinsformation "Rocha dos Bordões", bei denen der Basalt in senkrechten Säulen erstarrt ist:
Über Mittag sollen wir ein Stück Wandern (oder Neudeutsch hiken), erst zu einem Wasserfall und dann weiter auf einer angeblich flachen Strecke zu einem kleinen Dorf... Ich verzichte gleich auf den Wasserfall und will nur das Stück in den Ort laufen. Wie sich herausstellt ist "flach" relativ und die Strecke nicht wirklich geeignet für die Kombination Rheuma/Arthrose... Das ist ein Bild vom letzten Stück auf der Straße, vorher ging es über Stock und Stein. Alle jammern nachher über Muskelkater in den Schienbeinen...
Es gibt für mich aber auch noch einen kleinen Wasserfall...
...und dann für alle einen Imbiss auf einem Campingplatz. Jonathan von der SOFIA erzählt von seiner Zeit bei den Grenadier Guards, die unter anderem die Queen bewachen (mit Bärenfellmütze etc.) und wie der zuständig war für die Logistik am 100. Geburtstag der Queen Mom - sehr interessant!
Auf dem Rückweg schauen wir uns dann noch eine traditionelle Wassermühle...
...und die Kirche in Lajes an:
Auch wenn das Wetter nicht optimal war, konnten wir einen sehr guten Eindruck der Insel gewinnen: wunderschön, üppig grün und nahezu unberührt von Tourismus (zumindest im Vergleich zu den anderen Inseln, die wir auf unserer Reise besucht haben). Außer uns haben wir vielleicht noch 10 andere Touristen gesehen und an den Aussichtspunkten waren wir fast immer die einzigen. Es gibt Landwirtschaft, keine Industrie und der größte Arbeitgeber ist der Staat. Die EU hat einiges an Geldern gegeben, um z.B. die Aussichtspunkte und den Hafen auszubauen, aber Silvio sieht das durchaus kritisch, da die strengen EU-Richtlinien von kleinen Unternehmen nicht befolgt werden können.
Nach dem schönen, aber anstrengenden Ausflug haben wir André, den Belgier, noch Asyl in unserer Achterkajüte gegeben, weil er draußen ankert und kein Beiboot hat. Wir haben dann auch zusammen zu Abend gegessen bis Kim und Anelie, die Finnen, kamen um ihn abzuholen. Irgendwie hat es sich dann ergeben, dass wir bis kurz vor Mitternacht im Cockpit saßen und erzählten...
Leider müssen wir morgen so früh wie möglich, d.h. nach Bezahlen des Hafengelds, auslaufen, weil der Wind auf Osten drehen soll und dann wird dieser Hafen wie eine Waschmaschine: Fender platzen, Leinen reißen etc. Wirklich schade, denn hier ist es sehr nett! Bedauerlich ist auch, dass Horta auf Faial, unser nächstes Ziel, im Südosten liegt, also genau da, wo der Wind herkommt... Das bedeutet 130 sm aufkreuzen.
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