Sobald der Hafenmeister aufmacht, sind wir bereit und um 9:00 Uhr können wir auslaufen. Ziel ist entweder Horta auf Faial, das aber sehr voll sein soll oder nach Praia da Vitória auf Terceira, schön sicher aber weit und natürlich auch schon ein ganzes Stück im Osten. André, der belgische Solo-Segler ist schon gestern Nacht losgefahren, die anderen, ALEXA, CASSE TETE, SOFIA und SOL PURPOSE, laufen mit uns aus.
Und dann geht der Kampf los. Kreuzen hat drei Nachteile: 1. Das Schiff liegt sehr auf der Seite und alle Tätigkeiten werden mühsam und unbequem, 2. Fahrtwind und wahrer Wind addieren sich, so dass es sehr zugig ist, 3. Wir kommen nur sehr langsam in Richtung Ziel, denn gegen den Wind können wir nicht fahren.
Wir versuchen, mit "taktischen Wenden" unsere Zielfahrt zu verbessern, das bedeutet, dass wir wenden, wenn wir auf einer Seite stark abfallen (vom Wind wegfahren) müssen, denn dann wird entsprechend die andere Seite günstiger. Das funktioniert so gut, dass wir die CASSE TETE, eine Swan 38 (=Rennziege) die ganze Nacht halten können, erst als der Wind etwas schwächer wird, fährt sie etwas schneller und höher als wir.
Schafen klappt ganz gut, denn das Schiff liegt stabil und wir liegen praktisch auf der Rückenlehne der Koje, beim Essen halten wir uns an Brot, Suppe, Müsliriegel und Obst - da werden langsam unsere Atlantikvorräte knapp (Apfelnotstand droht...).
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