Heute Morgen finden wir jede Menge Leichen der Minifliegen im
Cockpit – waren es Eintagsfliegen? Jedenfalls ist es eine ziemliche Sauerei… Und
eine von den Monsterfliegen ist auch wieder da (das Holz ist ca. 2 cm breit)… Zum ersten Mal seit 11 Monaten
wäre ich gerne daheim – ohne Hitze, ohne Moskitos und mit Familie, Freunden und
Kater… Aber der Durchhänger geht schnell vorbei, wir ziehen den Anker hoch und können
dann sogar die Segel setzen – schön, sich mal wieder ohne das Gebrumme des
Motors fortzubewegen.
Heute ist es bedeckt und daher nicht mehr so heiß und durch
den Wind lassen uns auch die Insekten überwiegend in Ruhe, nur ein paar
Libellen landen auf dem Boot – sie kommen offensichtlich nicht so gut mit Regen
zurecht, denn mit nassen Flügeln fliegt es sich wohl nicht so gut.
Wir kommen so gut voran, dass wir schon relativ schnell
unser Tagesziel erreicht haben. Die angedachte Marina liegt direkt hinter einer
Brücke, die nur auf Anfrage geöffnet wird. Heute sind wir aber nicht alleine
unterwegs und für drei Boote lohnt sich die Aktion. Wir müssen noch nicht
einmal das Groß herunternehmen.
Den guten Wind wollen wir nutzen, um noch weiter als geplant
zu segeln und den Albemarle Sound zu überqueren. Ich sichere noch alles im Boot
– gut so, denn wir erwischen wieder eine Schauerböe und Ralf bindet zwei Reffs
ins Groß und zwei in die Fock. Auch Sir Henry darf wieder steuern, denn er
kommt mit den Bedingungen am besten zurecht. Nach und nach können wir dann aber
wieder ausreffen.
Auf der anderen Seite des Flussarmes müssen wir durch eine
sehr enge Passage fahren und kommen in den North River. Bisher haben unsere
Navionics Karten immer ziemlich genau gestimmt. Das Dreieck vor uns ist ein
anderes Schiff (mit AIS), die rote Linie ist der programmierte Kurs, die kleinen
Zahlen geben die Wassertiefe laut Karte an, die Zahlen in Anführungszeichen die
Nummern der Seezeichen. Rechts im Bild ist die tatsächliche Wassertiefe laut
Echolot.
Nach der Engstelle weitet sich der North River wieder aus
und wir beschließen, hier zu ankern und dann morgen nur noch ein kurzes Stück (10
sm) in die nächste Marina zu fahren. Sie soll sehr beliebt sein und wir hoffen,
dass wir einen Platz bekommen, wenn wir früh da sind. Auch heute spring Ralf
wieder ins Wasser, das hier – vielleicht wegen des Regens – eine recht normale
Farbe hat. Neben ihm unser roter Ball, der die Position unseres Ankers anzeigt
und dessen Leine ggf. dazu genutzt werden kann, den Anker einfacher herauszubekommen.
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