Dienstag, 28. November 2017

Tag 148 - Atlantik 10: Mit Parasailor!

Pünktlich zu Beginn meiner Wache gestern, entscheiden wir uns, dem Parasailor nochmal eine Chance zu geben. Das ist ein großes, buntes ballonartiges Vorsegel, ähnlich einem Spinnaker, das als Besonderheit im oberen Bereich eine Art Lenkmatte eingebaut hat, die dem Segel Stabilität geben soll. Wir hatten es zuletzt in der Biskaya am Start, waren aber damals mit der Performance bei Leichtwind und Schwell nicht zufrieden gewesen. Ralf hatte schon über Verkauf nachgedacht…

Es braucht ein wenig Vorbereitungszeit, bis alle erforderlichen Leinen bereit sind, aber nach 45 Minuten und einigen Flüchen, weil wieder etwas verdreht oder falsch eingefädelt war, beginnt der Spaß. Diesmal sind die Bedingungen besser, insbesondere der Wind ist ausreichend und einmal eingestellt, korrigiert sich das Segel trotz des atlantischen Schwells selbst. Paul hat dann noch eine gute Idee für das Feintuning und das verbessert die Stabilität nochmals. Bis zur Abenddämmerung um 19:00 Uhr fassen wir die Segel nicht mehr an und die Triton beginnt zu laufen. Besonders nett ist es, dass durch den Auftrieb des Parasailors auch die Bootsbewegungen stabilisiert werden. Viel weniger „Gauki".

Nachts geht es dann unter ausgebaumter Fock und Groß mit Wind von hinten weiter gut voran. Wir fahren noch ein Stück Richtung Südwesten, denn südlich soll der bessere Wind für unsere Zwecke sein. Bei Beginn der Morgenwache um 8:00 Uhr machen Ralf und Paul dann die Halse (Boot geht mit dem Heck zuerst durch den Wind) und wir beginnen, langsam auf den direkten Kurs einzuschwenken. Den Parasailor brauchen wir heute nicht, denn auch „nur" mit Fock und Groß geht es schnell voran und so freuen wir uns mittags über unser Etmal von 123 sm.

Ich blogge immer während meiner Tagwache und im Moment sind meine Männer unten und schlafen. Ich sitze gemütlich im Cockpit und schreibe während Sir Henry zuverlässig steuert und die Triton mit Rückenwind 6 Knoten Fahrt in die richtige Richtung macht. Es ist heiter bis wolkig bei angenehmen 27 Grad – so schön kann Segeln sein!

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

*lach*
Das mit dem Falscheinfädeln und Fluchen passiert uns auch, immer wieder...
Freut mich, dass es nach der mühsamen ersten Woche jetzt läuft. Möge es so bleiben!