Sonntag, 17. September 2017

Tag 76 - Porto Santo: Sound of the Vikings

Noch sind unsere 48 Stunden mit dem Quad nicht vorbei und so steht noch ein kleiner Ausflug an. Mittlerweile trauen wir uns auch an die unbefestigten Schotterpisten und so fahren wir zu einem Aussichtspunkt am Westende der Insel.
Dann geht es weiter zu einer kleinen Bucht – schon auf der Straße dorthin komme ich mir vor, wie in einem Computer-Rallye-Spiel: Steigungen, Spurrillen, Wäldchen, kleine Brücke – aber mit Ralf am Steuer kein Problem. Das letzte Stück müssen wir laufen und der Weg führt steil an eindrucksvollen Gesteinsformationen vorbei bis zum türkisgrünen Wasser. Wie an vielen Stellen der Insel gibt es wieder einen schön gestalteten und stabilen Holzzaun.
In den nächsten Monaten werden wir nur noch auf Inseln unterwegs sein, viele davon – wie Porto Santo – sind vulkanischen Ursprungs. Ich bin durch meine rheumatischen Gelenke schlecht zu Fuß auf unebenem Gelände und als Flachländer fühle ich mich hier schon wie eine Bergziege, aber der Weg hat sich gelohnt.
Wir liefern unser Quad wieder beim Verleiher ab. Aus unserer Sicht das optimale Fahrzeug, um die Insel zu erkunden, da wir so viele interessante Punkte sehr gut erreichen konnten. Der chinesische Haushaltswarenladen unseres Vertrauens hat sonntags geöffnet und wir kaufen noch neue Gläser und einen neuen Topfdeckel (der alte hatte die Überfahrt nicht überlebt) und essen dann noch keine Kleinigkeit. Nach einem Blick auf die Uhr stellen wir fest, dass es schon viel später ist als gedacht und wir sind abends bei unseren dänischen Freuden von der NALA DANICA eingeladen. Daher fahren wir mit dem Taxi zurück in die Marina und bereiten noch griechischen Salat und Obstsalat für das gemeinsame Abendessen vor.

Auf der NALA DANICA erwarten uns aber nicht nur kulinarische, sondern auch musikalische Genüsse. Ulla und Klaus von der FUGA (nomen est omen) haben ihre Violinen mitgebracht und Allan hat eine Gitarre dabei. Die drei haben spontan die Gruppe „Sound of the Vikings“ gegründet und spielen für uns ein abwechslungsreiches Programm von skandinavischer Volksmusik bis zu amerikanischen Singer-Songwriter Stücken. Das Publikum ist begeistert und fordert eine Zugabe!

Danach wenden wir uns dann doch dem Essen und den Getränken zu. Es gibt verschiedene köstliche Tapas, Oktopus, Chili con Carne und unsere Salate. Dazu Wein, Softdrinks und Mojitos – der Abend wird lang und wunderschön und wir Segler haben uns viel zu erzählen. Hoffentlich treffen wir alle auf Madeira, den Kanaren oder auch in der Karibik wieder!
Wieder stelle ich fest, dass die neuen Länder und Landschaften zwar viele neue und anregende Eindrücke liefern, aber das eigentlich Kostbare die Begegnung mit den Menschen ist.

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