Mittwoch, 18. Juni 2025
Tag 39 - Lewis: Ans Ende der Welt
Die Isle of Lewis ist die nördlichste Insel der äußeren Hebriden, einer ganzen Kette von Inseln, die sich über rund 200 km von Norden nach Süden erstrecken (im Bild gelb). Interessanterweise sind die südlichen Inseln katholisch und die nördlichen evangelisch-freikirchlich - mit wie schon erwähnt strenger Sabbatruhe - geprägt.Heute wollen wir mit dem Bus zu einem Ort ganz an der Nordspitze von Lewis fahren. Ich bin darauf gekommen, weil ich durch Wikipedia auf eine Krimi-Reihe aufmerksam geworden bin, die auf diesen Inseln spielt. Der Ermittler ist genau hier aufgewachsen und die Landschaft und das Wetter werden sehr atmosphärisch geschildert. Ich bin gerade beim 2. Band - sehr spannend!Wir haben ja bereits eine Bustour auf dem südlichen Teil, der Isle of Harris unternommen und waren da ganz fasziniert von der abwechslungsreichen Landschaft: hohe Berge, karge Weiden mit sichtbaren Steinen und nur einer ganz dünnen Erdschicht, immer wieder Wasserflächen durch tiefe Buchten und Süßwasserseen. Kaum zu glauben, dass wir hier geografisch auf der gleichen Insel sind, denn hier dominiert eine flache Moorlandschaft (tatsächlich wird im 2. Band der Krimireihe eine Moorleiche gefunden).Wenn kein Moor neben der Straße liegt, gibt es flache Weiden und einzelne Häuser - nicht sehr abwechslungsreich.Wir werden dann aber duch den Ausblick am Ende der Fahrt entschädigt. Hier gibt es einen alten Hafen (der im 1. Band eine Rolle spielt) und der Ausblick ist fantastisch (siehe auch Titelbild).Hier gibt es auch ein nettes Café, in dem wir einen Mittags-Imbiss bekommen. Danach laufen wir noch hinunter in den Hafen......und weiter an den Strand mit dem türkisfarbenen Wasser. Allerdings bilden sich schon wieder die ersten Wolken......und wenige Minuten später beginnt es zu Regnen. Hier stimmt - wie in Irland - die Regel: "Das Wetter gefällt dir nicht? - Warte 15 Minuten!". Die Gebäude am Hafen sind verfallen und ziemlich desolat.Wir werfen noch einen Blick in eine kleine Kunstgalerie und laufen dann zurück zur Bushaltestelle. Die Busse fahren hier nur wenige Male am Tag, daher ist es wichtig, diesen nicht zu verpassen.Wie sich herausstellt, fungiert der Bus auch als Schulbus und ist voll mit Kindern. Da die Häuser überwiegend an der einzigen Straße stehen, können sie quasi vor der Tür abgesetzt werden.Außerdem sehe ich tatsächlich neben der Straße Rotwild - leider etwas unscharf, weil ich schell und mit starker Vergrößerung reagieren musste.Der Busbahnhof ist gleich neben dem Tesco und so nehmen wir uns noch frisches Brot und Salat zum Abendessen mit. Der Hafen ist ziemlich leer geworden, Ralf berichtet von seinem Spaziergang, dass auch in den Kneipen nix los ist und auch der Wind hat sich verabschiedet, so dass es hier sehr still und friedlich ist.
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