Donnerstag, 22. August 2024

Tag 80 - Isle of Man Süd: Hütten und Burgen

In der Nacht geht wieder ein Sturm über die Insel. Bei uns pfeift es im Rigg, aber sonst liegen wir gut und sicher. Heute Morgen ist zwar immer noch starker Wind, aber es gibt auch blauen Himmel und Sonnenstrahlen. Wir machen uns auf den Weg in den Süden und fahren an der Westküste hinunter. Wir sind ganz begeistert von den Ausblicken un der schönen Landschaft.
Unser Ziel ist Cregneash, einem kleinen Ort ganz im Südwesten der Insel. Hier haben Menschen noch lange in der traditionellen Lebensweise als Fischer und Bauern gelebt und auch der letzten Sprecher der Manx Sprache hat hier gewohnt. Heute ist das Dorf ein lebendes Museum. Es gibt noch einige Privathäuser, aber die meisten Gebäude können betreten werden.
In einigen der Hütten sitzen Personen, teilweise in historischen Kostümen, die über die alten Zeiten erzählen und die Nutzung der Gegenstände erklären. Die Menschen haben ihre Nahrung selbst gefangen (Fisch), angebaut oder erzeugt und viele Alltagsgegenstände selbst hergestellt. Die Häuser sind häufig mit Reet gedeckt und haben - wegen der starken Winde noch ein Netz zur Sicherung.
Neben den einfachen Hütten gibt es auch ein größeres und besser eingerichetet Haus von reichen Großbauern, sogar mit einem Harmonium.
Wir können ein Blick in die kleine Kirche (die noch benutzt wird) und in die Schreinerei und die Schmiede werfen.
Nach diesem Blick in die Vergangenheit auf dem Land geht es jetzt in das Städtchen Castletown, in dem - wenig überraschend - seit mindestens 800 Jahren ein Castle (eine Burg) steht. Wir haben vorgestern aus dem Bus einen Blick darauf geworfen und der Ort sah sehr nett aus. Das bestägigt sich gleich.
Die Burg steht gleich am Hafen und mitten im Ort und ist von der ganzen Anlage her hoch und schmal mit zahlreichen Türmen.
Das Gebäude ist eng mit der wechselhaften Geschichte der Insel verknüpft und wurde immer wieder umgebaut und erweitert. Das wird sehr schön an einem Modell gezeigt, bei dem die verschiedenen Farben die verschiedenen Bauphasen symbolisieren.
Ein Rundgang führt durch die verschiedenen Räume in zunächst ganz nach oben, wo es eine wunderbare Aussicht über den Hafen gibt (siehe Titelbild). Auf dem Weg nach unten sehen wir dann - in zeitlicher Reihenfolge - verschiednene repräsentative Räume. Hier herrschten zunächst die skandinavschen "Könige der Inseln" (dazu gehörten die westschottischen Inseln und Man). Später wechselte der Besitz mehrfach zwischen England und Schottland bis die Engländer die Oberhand gewannen. Am Ende wurde die Burg als Verwaltungsgebäude, Münzprägeanstalt, politischer Versammlungsort und als Gefängnis genutzt. Heute ist die Anlage ein Museum.
Auch hier bekommen wir wieder einen Einblick in die Lebensweise und die Lebensbedingungen im Mittelalter und später. In den Räumen sind jeweils Tafeln, auf denen die unterschiedliche Nuzung zu den verschiedenen Zeiten erklärt wird. Wir beenden den interssanten Tag mit einem Besuch im Café.
Dann geben wir unseren kleinen Transporter am Flughafen ab - er hat uns wirklich viel genützt und war ideal um die Insel zu erkunden. Von dort aus bringt uns der Bus zurück zu unserem Hafen in Peel.
 

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