Freitag, 25. August 2023

Tag 90 - Dingle: Rudern und Regenbogen

Wir überprüfen die verschiedenen Wettermodelle und entscheiden, noch einen Tag hierzubleiben. Eine gute Gelegenheit für Reparaturen. Wir haben noch eine undichte Stelle im Schiff, den Lüfter im Bad, und durch den nächtlichen Regen ist das wieder deutlich geworden. Aber wir haben ja glücklicherweise Mr-Fix-It und Dichtmaterial an Bord.
Ich nutze das gute Hafen-Internet, um Flüge, Mietwagen und Busverbindungen zu recherchieren. Es gibt verschiedene mögliche Flughäfen (Shannon, Kerry, Dublin) und Flüge nach Hahn oder Frankfurt. Eigentlich hatten wir überlegt, mit dem Mietwagen quer durch Irland nach Dublin zu fahren und uns noch etwas von Landesinneren anzusehen, aber die Flugverbindungen sind etweder zeilich ungüstig, sehr teuer oder mit Umsteigen. Schließlich buchen wir einen Flug von Kerry nach Hahn und vorher einen Mietwagen. Während wir arbeiten, hören wir immer wieder Lautsprecher-Durchsagen, denn hier findet an diesem Wochenende die "All-Ireland Coastal Rowing Championships" statt, also die irischen Meisterschafen im Küstenrudern. Wir laufen zum Ende des Hafens, wo wir die Boote in weiter Entfernung in der Bucht erkennen können.
Heute ist wieder ein Tag mit irischem Wetter, dass bedeutet einen schnellen Wechsel zwischen Sonne und Regen. Eben saßen wir noch in der Sonne und 15 Minuten später werden die Regenschirme ausgepackt.
Weitere fünf Minuten später ist der Spuk schon wieder vorbei und die ersten Flecken von blauem Himmel sind zu sehen.
Wir finden dann heraus, dass die Boot im Innenhafen starten und einen Dreieckskurs abfahren müssen und so können wir eine bessere Position zum Beobachten finden. Es gibt verschiedene Bootstypen (zwei oder vier Personen, einfache oder doppelte Ruder), und verschiedene Zusammenstellungen der Ruderer (Männer, Frauen, Mixed, nach Alter, etc.) so dass den ganzen Tag Rennen stattfinden (siehe auch Titelbild).
Sonne und Regen sind dann auch ideale Bedingungen für einen netten Regenbogen über der Stadt.
Wir besuchen noch die örtliche Kirche und finden direkt gegenüber Dick Mack's, ein Pub, dass uns Luke, den wir in unserem ersten Hafen Kilmore Quay getroffen haben, empfohlen hat.
Er hatte uns zu jeder Hafenempfehlung auch ein passendes Pub genannt, aber bisher haben wir es noch nicht geschafft, diese zu besuchen. Aber jetzt ist die Gelegenheit günstig und wir trinken einen Cider.
Zurück auf der Triton gibt es leckeres Abendessen unter unserem bewährten Cockpitzelt. Wenn der Heizlüfter brummt, haben wir es innen sehr gemütlich.
Ich will gerade anfangen zu bloggen, als unser Nachbar Dave von der ANJEA vorbei kommt und fragt, ob wir noch mit ins Pub gehen wollen. Sein Freund Marc von der SAPPHIRA ist gerade von seine Einhand-Tour von den Azoren angekommen und hat damit seinen Einhand-Atlantik-Loop vollendet - ein Grund zum feiern! Besonders nett finde ich, dass Marcs Mutter Helen, die ihren Sohn auf den Azoren besucht hat, spontan mit Dave über den Atlantik gesegelt ist. So macht sich unsere australisch-irisch-deutsche Truppe auf den Weg ins Pub - natürlich wieder Dick Mack's - und wir verbringen einen sehr schönen und interessanten Abend mit vielen Geschichten von Land, Leuten und Segelabenteuern.
 

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