Wir waren schon mehrmals in Vannes. Hier kommt der Zug an, hier haben wir (erfolglos) versucht, unsere Gasflasche zu füllen, hier haben wir meine Handgelenkschiene besorgt. Aber angeschaut haben wir die Stadt noch nicht. Dabei blickt sie auf eine lange Geschichte zurück, denn nachdem Julius Cäsar 52 v.Chr. (fast) ganz Gallien besiegt hatte, wurde hier die Stadt Darioritum gegründet. Heute wollen wir uns die gut erhaltene Mittelalterliche Altstadt anschauen. Direkt am Hafen ist ein Stadttor.Mittwochs uns Samstags sind zusätzliche Marktstände rund um die Markhalle aufgebaut und Ralf nutzt die Gelegenheit, um gleich zwei Gürtel zu kaufen.Wir besuchen die Cathèdral Saint-Pierre, wo ich wieder zwei Kerzen anzünde, diesmal bei der Heiligen Anna, Schutzpatronin der Bretagne und Mutter Marias.Die Kathedrale steht mitten in der Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und Fachwerkhäusern.Mir fällt eine Werbung für Mode der Firma Mousqueton auf, ein Label, die auch unser Sohn Paul gerne trägt und für die er Markenbotschafter sein könnte... (Archivbild).Wir essen ein leckeres Baguette und besuchen dann das lokale Kunstmuseum. Gleich im Eingangsbereich stehen zwei Türme mit Ziegeln bzw. Steinen aus Sediment-Material. Es gibt eine ausfühlichen Text (und ein Video) dazu. Wir finden, dass das Werk zu viele Erklärungen benötigt.Absulut begeistert sind wir dagegen von der Sonderausstellung über den Maler Mariano Otero (1942-2019). Er wurde in Spanien geboren, musste jedoch mit 14 Jahren vor Franco fliehen und lebte dann in Rennes in der Bretagne. Er malt treffende Portraits (oft von Familienmitgliedern und seiner Frau) und üppige Akte und wurde bekannt durch seine Badenden und seine Tango-Szenen.Dann gibt es noch einen speziellen Raum für Werke von Geniviève Asse, die in Vannes geboren wurde und der Stadt die Bilder schenkte. Sie ist bekannt für Farbflächen-Bilder in ihrem speziellen "Asse-Blau". Überhaut sind ihre Arbeiten hier überwiegend blau, weiß oder grau. Wenn man ganz genau hinschaut, ist auch etwas rot zu entdecken. Ich finde einen Film (dankenswerterweise mit englischen Untertiteln) in dem sie über ihr Werk spricht, sehr interessant, kann aber mit den Bildern in den verschiedenen Blau-Nuancen nicht so viel anfangen.Wir gehen einen anderen Weg zurück, vorbei an einem wunderbaren alten Baum hinter der Kathedrale......und durch einen Park vor der alten Stadtmauer, der jahreszeitlich bepflanzt wird und durch den wieder die Marle fließt (siehe Titelbild).Zurück auf dem Schiff trinken wir Kaffee und dann starten wir den nächsten Versuch, unsere Logge zu reparieren. Anders als sonst hatten wir den Geber mit dem Paddel-Rad beim Streichen herausgezogen (weil das Rad ausgetauscht wurde). Wir vermuten, dass diesmal Farbe in den Schacht gekommen ist und diese das Rad am Drehen hindert. Ralf taucht zu der entsprechenden Öffnung und bearbeitet sie von außen erst mit Schleifpapier und dann mit einem Messer. Ich muss drinnen aufpassen, dass die Öffung von innen geschlossen bleibt. Sie liegt unterhalb des Wasserspiegels und würde geöffnet die Triton voll Wasser laufen lassen.Nachher sieht Ralf aus wie Käpt'n Blaubär, aber er berichtet, dass das Rädchen sich jetzt auch von außen drehen lässt. Wir sind gespannt, ob die Aktion jetzt zum gewünschten Ergebnis geführt hat.
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