Montag, 29. Mai 2023

Tag 20 - Île-aux-Moines: Insel-Erkundung

Wir verbringen den Vormittag gemütlich an Bord und bekommen zum Mittagessen noch einen interessanten Nachbarin: die "Le Francais", die von einem Dinghy an eine Mooring begleitet wird.
Dann starten wir unser eigenes Dinghy zu unserem heutigen Ausflug. Die Île-aux-Moines (Insel der Mönche) ist annähernd kreuzförmig, etwa 7 km lang und 5 km breit. Aufgrund ihrer Form ist kein Ort mehr als 450 km vom Wasser entfernt. Die Zahl der ca. 600 Einwohner wird in der Saison durch Sommerhausgäste verzehnfacht.
Wir wollen uns heute die Insel per Fahrrad anschauen. Ralf hatte mit dem Gedanken gespielt, ein "normales" Fahrrad zu leihen, aber ein kurzer Blick in den Reiseführer ("sehr hügelig") überzeugte ihn von einem E-Bike. Eine gute Entscheidung! Zunächst fahren wir Richtung Südspitze der Insel und kommen an einer kleinen Buch mit einem Schiffsfriedhof vorbei (siehe auch Titelbild).
In den verschiedenen Wracks ist unter anderem gut zu sehen, wie unterschiedlich Stahl und Edelstahl sich bei der Alterung verhalten.
Pflichtschuldig schauen wir uns auch noch einen Dolmen an - ein Grab aus mehreren Tragsteinen mit Deckplatte. Wir haben davon in der Bretagne schon verschiedene gesehen und normalerweise sind sie nicht sehr eindrucksvoll. So ist auch dieser hier eher übersichtlich (aber dafür schon sehr alt - ca. 4000 v.Chr).
Viel besser gefällt uns die Landschaft mit der fast mediterranen Vegetation: Palmen, Pinien, Feigen, Zitronenbäume... und den dekorativen Anwesen der reichen Sommergäste.
Dann fahren wir wieder Richtung Ort, der im Zentrum des Kreuzes liegt und nehmen eine kleine Stärkung in einer sehr netten Crêperie zu uns.
Nun steht noch die Nordspitze auf dem Programm. Wir versuchen mal wieder mit Google Maps zu fahren, aber zumindest bei den Fahrradwegen klappt das hier nicht. Wieder landen wir an einer Treppe, die auch noch zum Strand führt. Wir kommen trotzdem an und finden ein großes Steinkreuz (zum Größenvergleich: Ralf ist links im Bild).
Bis 18:00 Uhr müssen wir die Räder zurückgeben und so haben wir leider keine Zeit mehr, die Ostspitze der Insel zu besuchen. Aber auch so haben wir einen guten Eindruck bekommen - und es gefällt uns hier sehr gut! Insbesondere, weil heute keine Touristenströme zu sehen sind.
Wir haben vorrausschauend schon unsere Dusch-Sachen ins Beiboot gepackt, und so können wir noch die schönen neuen Sanitäranlagen nutzen. Im Hafen liegen jede Menge große Schlauchboote, zwischen denen unser Beiboot (direkt links am Steg) recht zierlich aussieht.
Bevor wir das Dinghy aus dem Wasser heben, versucht Ralf noch, mit dem Schrubber das Unterwasserschiff neben dem Ausgang für die Logge zu reinigen - wir hoffen, dass sie dann morgen funktioniert.
Morgen wollen wir weiter nach Vannes fahren - in der Karte oben rechts. Auch dazu ist wieder eine genaue Zeitplanung nötig, denn es ist nicht nur flach, sonder es gibt auch noch eine Brücke und eine Schleuse mit festgelegten Öffnungszeiten.

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