Montag, 8. August 2022
Tag 71 - Port Médoc-La Rochelle: Hart am Wind
Nach einer kurzen Nacht klingelt der Wecker und mit dem ersten Licht sind wir unterwegs die Gironde hinunter. Schon bald können wir die Segel setzten (siehe Titelbild) und Wind und Strömung schieben uns teilweise mit über neun Knoten Fahrt Richtung Biskaya während neben uns die Sonne aufgeht.Draußen biegen wir dann ab und versuchen, parallel zum Ufer die Küste hinauf zu fahren. Das bedeutet, Segel dicht nehmen und hart an den Wind gehen. Da dieser von Land kommt, gibt es glücklicherweise wenig Welle und wir kommen mit leichtem Schiebestrom gut voran.Damit ist es vorbei, als wir die Nordspitze der Île d'Oléron erreichen, denn nun liegt unser Ziel La Rochelle genau im Wind und wir müssen kreuzen. Zusätzlich kippt der Strom und kommt uns nun entgegen. Wir finden das aber nicht schlimm, denn bei gutem Wind, strahlender Sonne und wenig Welle macht auch Kreuzen Spaß. Im Bild rot: direkter Weg, blau: Tritons Kurs.In der Meerenge zwischen der Île d'Oléron und der Île de Ré, der Pertuis d'Antioche, sind jede Menge andere Segel- und Motorboote unterwegs und wir müssen mehrfach ausweichen.Wir sind sehr zufrieden, dass wir bis kurz vor die Hafeneinfahrt segeln können und laufen dann in die riesige Marina "Port des Minimes" mit 4.588 Plätzen ein. Es gibt extra einen Steg mit einer Rezeption, an dem wir uns anmelden, das Hafengeld bezahlen und einen Platz zugewiesen bekommen. Wir legen längsseits an und ich werfe vom Boot aus (geschickt, auch wenn ich es selbst sage) eine sogenannte Spring-Leine über ein Klampe. Damit wird das Boot abgebremst und bei leichter Vorwärtsfahrt an den Steg gezogen, so dass die anderen Leinen nur noch übergeben werden müssen... In der Praxis hundertfach bewährt... aber hier gibt es eifrige Helfer, die meine schöne Leine wieder von der Klampe nehmen und unsere (englischen) Proteste nicht verstehen... Viel Spaß beim Abbremsen von 12 Tonnen aus der Hand... Wie meine Freundin Karina immer sagt: "Das Gegenteil von gut ist gut gemeint!" Das Festmachen klappt dann doch und wir werden von einen netten Helferin im Beiboot zu unserem Platz geführt und bekommen eine Begrüßungs-Tüte (minus Apfel).
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