Mittwoch, 27. Juli 2022
Tag 59 - Mutriko-Bermeo: Langsam aber stetig
Wir haben von Ruth und Pascal aus Concarneau ein Segelhandbuch geliehen bekommen sie wollen es jetzt gerne kurzfristig zurückhaben. Daher führt uns unser erster Weg zur Post, um das Paket zu verschicken. Offensichtlich ist heute Waschtag, den an fast jedem Balkon hängt frische Wäsche.Nachdem ich ich Getaria und Mutriko recht gut zu Fuß auf den steilen Straßen unterwegs war, fällt mir das Laufen heute schwer und so geht es nur langsam bergauf zur Post. Dort dauert es eine Weile, bis wir uns mit Händen und Füßen, Google Übersetzer (Sendungsverfolgungsnummer) und der Hilfe eines Passanten verständlich gemacht haben, aber schließlich ist es geschafft und das Paket ist auf dem Weg.Zur Belohnung für die Kletterei können wir dann einen wunderbaren Blick über den Hafen und den Wellenbrecher mit einem Wellenkraftwerk genießen, das Strom für etwa 100 Haushalte liefert.Bei unserem Tempo ist es schon wieder Zeit zum Mittagessen, das wir auf dem Hauptplatz der Stadt genießen. Die Portionen sind groß, aber wir sind etwas überrascht, als das Glas Sidra nur etwas zwei Finger hoch gefüllt ist.Dann gehen wir noch zum örtlichen Supermarkt (Wasser, Obst, Salat), bevor wir uns an den Abstieg zum Boot machen (siehe Titelbild). Wir wollen wieder mit der Nachmittagsbrise einen Hafen weiterfahren. Wie sich herausstellt, ist Segeln zwar möglich, aber bei sehr leichtem Wind nicht besonders schnell.Die Navigation hier ist nicht besonders schwierig. Durch die Steilküste ist das Wasser überall ausreichend tief, die Häfen können überwiegend bei jeder Tide angelaufen werden (kein Zeitplan erforderlich) und es gibt kaum Seezeichen und nur einige andere Boote. Grundsätzliche Segelanweisung: aus dem Hafen raus und mit ausreichend Abstand zum Ufer nach Westen fahren... und das Ufer ist wirklich sehenswert.Insgesamt benötigen wir für die 17 sm 6,5 Stunden, was einer Geschwindigkeit von unter 5 km/h entspricht, also etwa so schnell wie ein flotter Fußgänger. Aber wir haben ja Segeln gebucht und so freuen wir uns, als wir kurz vor Sonnenuntergang vor dem Hafen sind.Auch das Anlegen heute braucht seine Zeit, denn die wenigen Gastliegeplätze sind alle belegt. Wir wollen längsseits an einem anderen Boot festmachen, aber eine ganze Gruppe von Menschen beginnt zu gestikulieren und zu rufen. Sie sagen uns, das der Steg das nicht aushält und dass wir uns um die Ecke an die Mauer legen sollen. Das gefällt uns nicht, denn ein Platz an der Mauer ist mit Tidenhub nicht optimal. Wir schauen uns sie Sache an und entscheiden uns dann, über Nacht eine Mooring-Tonne zu nehmen. Vielleicht bekommen wir morgen einen Liegeplatz mit Landkontakt. Bermeo ist ein bedeutender Fischerhafen und wir bekommen noch ein Boot mit Festbeleuchtung zu sehen.
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