Bei unseren Ausflügen in San Sebastian haben wir an der Hafenpromenade einen Supermarkt entdeckt und da wollen wir heute unsere Vorräte ergänzen. Zu unserer Überraschung hat der Markt geschlossen und eine Recherche im Internet ergibt, dass das auch für andere Geschäfte in der Nähe gilt. Uuups, was ist den da los? Wie sich herausstellt ist heute "Día de Santiago Apóstol", der Tag des Heiligen Jakobus (der mit dem Jakobsweg) und das ist im Baskenland ein Feiertag... Glücklicherweise haben einige Geschäfte mit "Alimentationen" in der Altstadt offen und so können wir doch noch etwas Obst, Brot und Salat kaufen.Nach einem "Spätstück" werfen wir die Leinen los, um noch ein Stück an der Küste entlang nach Westen zu segeln. Der Wind kommt eher von vorne und so machen wir noch einen Kreuzschlag, um genug Höhe zu bekommen. Die Richtung war vorhergesagt, aber die Stärke ist dann doch mehr als erwartet und wir sind schnell unterwegs.Unser Hafen Getaria liegt sehr geschützt und direkt neben dem Weinbaugebiet "Txakoki de Getaria". Hier wird ein trockener Weißwein angebaut, der gerne zu den Paitxos getrunken wird.Wir funken den Hafenmeiste an und bekommen einen Platz in der hintersten Ecke, in den Ralf gekonnt rückwärts einparkt (siehe Titelbild). Während er dann das Hafengeld bezahlen geht, telefoniere ich mit Freunden und Familie - glücklicherweise läuft daheim alles gut. Abendessen gibt es an Bord, aber danach laufen wir noch eine Runde in den kleinen Ort. Es geht steil hinauf, was einen schönen Blick nach Osten über den Hafen ermöglicht.Auch der Blick nach Westen in Richtung Sonnenuntergang ist absolut sehenswert. Um schnell genug auf der anderen Seite zu sein, bin ich im Laufschritt unterwegs, so dass Ralf kaum hinterher kommt...Wir laufen noch ein paar (langsamere) Schritte durch die kleine Altstadt. Hier wirkt alles wesentlich weniger touristisch als in San Sebastian und gefühlt sind hier eher Einheimische und vielleicht einige spanische Touristen unterwegs.Zum Abschluss gibt es dann noch ein Eis mit Blick auf die Statue von Juan Sebastian Elcano, der hier in Getaria geboren wurde. Er gehört zu den unbesungenen Helden, die großes geleistet haben, deren Name aber eher unbekannt ist. Wesentlich bekannter ist Ferdinand Magellan, der - wie Kolumbus - den Seeweg nach Indien finden wollte, indem er von Spanien aus nach Westen segelte. Er entdeckte die nach ihm benannte Magellan-Straße im Süden Südamerikas, wurde aber auf den heutigen Philippinen ermordet. Von seinen fünf Schiffen kehrte nur eins unter dem Kommando von Elcano nach rund drei Jahren in den Ausgangshafen zurück und beendete damit die erste Weltumsegelung.
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