Das ist sicher ein Geburtstag, an den ich mich erinnern werde, denn es ist schon etwas besonderes, auf der "einzigen deutschen Hochseeinsel" zu sein. Wir lassen es gemütlich angehen und schwätzen noch etwas mit dem Nachbarn im Päckchen. Es ist wichtig, dass wir uns mit dem Ablegen morgen abstimmen. Dann laufen wir los zur Inselerkundung und helfen unterwegs noch einer Yacht beim Anlegen. Tolles Schiff, viele Leute an Bord, aber Probleme, eine Leine zu werfen...
Auf der Insel sind Fahrräder verboten und so machen wir uns zu Fuß auf den Weg. Wir besorgen Karten für die Inselrundfahrt und gehen dann recht gut essen im Aquarium Café.
Wir haben noch Zeit, um mit dem Aufzug (ich) oder über die Treppe (Ralf) aufs Oberland zu gelangen. Von dort aus haben wir eine wunderschöne Aussicht auf die Nachbarinsel "Düne"...
...und können am Nordende der Insel einen Blick auf die Steilküste werden. Leider ist die Zufahrt zur "Langen Anna" wegen Bauarbeiten gesperrt.
Hier ist das Ufer mit Tetrapoden befestigt. Diese werden - verkleinert - aus verschiedenen Materialien überall auf der Insel als Andenken verkauft.
Der Fahrer erzählt einiges aus der wechselvollen Geschichte der Inseln. Es war zunächst dänisch, wurde während der napoleonischen Kriege britisch und schließlich 1890 im Tausch gegen Sansibar deutsch. In den Weltkriegen wurde Helgoland jeweils als Marinebasis genutzt. Im April 1945 wurden rund 7000 Bomben auf die Insel geworfen, die dadurch weitgehend zerstört wude. Die meisten Bewohner überlebten in Bunkern, mussten jedoch nach dem Angriff evakuiert werden. 1947 wurden dann die Bunker- und Militäranlagen mit der damals größten nicht-nuklearen Explosion gesprengt. Erst 1952 durften die Bewohner auf die Insel zurückkehren.
Für den Wiederaufbau wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben. Das Konzept sieht unter anderem ein Farbschema mit 14 Farben vor: kräftige Farben für das Unterland (siehe Hummerbuden) und zartere Töne für das Oberland.
Wir gehen noch Kaffeetrinken, Eisessen und einkaufen und laufen dann zurück aufs Boot. Direkt bei uns am Hafen steht dieses UFO. Es handelt sich jedoch NICHT, wie wir auf der Führung erfahren haben, "um ein Raumschiff von Alpha Centauri, dessen Bewohner zusammen mit Bill Gates und Angela Merkel durch Corona die Weltherrschaft ansteben", sondern nur um den Wasserturm der meeresbiologischen Forschungsstation.
Helgoland ist ein beliebtes Ausflugsziel auch für Segler und daher liegen die Boote hier im Hafen im Päckchen, d.h. mehrere nebeneinander.
Eigentlich ist es sinnvoll, wenn ein großes Boot innen liegt und die Boote nach außen immer kleiner werden. In unserem Päckchen ist das anders, innen liegt ein sehr kleines Boot, wie sind dann 38 Fuß lang und das Schiff ganz außen hat 42 Fuß...
Abends gibt es Pizza und Salat an Bord und dann müssen wir noch den Travelplan und die Navigation für die für morgen geplante Fahrt nach Bremerhaven machen. Ich erfreue mich an den zahlreichen lieben Geburtstagsgrüßen und beginne mit der Beantwortung. Auch an dieser Stelle vielen Dank, ich habe mich sehr gefreut!
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