So langsam geht unsere Reise dem Ende zu und wir müssen das
Schiff und uns winterlager- und reisfertig machen. Da es mit dem Flugzeug zurück
geht, bedeutet das, entscheiden, was an Bord bleibt und was mit nach hause
kommt. Damit ich in Ruhe räumen kann, beschließt Ralf, die Zeit zu nutzen und das
ganze Schiff mit „Antigilb“ abzuwaschen. Dabei wird er von den vielen vorbeifahenden
Booten ganz schön durchgeschaukelt.
Ich sortiere derweil alle Lebensmittel – nicht mehr viel da
von den Mengen, die wir mitgebracht haben. Insgesamt war die Planung richtig,
nur habe ich gelernt, dass es nicht sinnvoll ist, Lebensmittel mitzunehmen, die
wir auch daheim nicht essen. Dann ist da das Ölzeug, die Schwimmwesten und die
Schlafsäcke der Kinder, die ein dunkles und feuchtes Dasein im Vorschiff
geführt haben und die ich jetzt erst mal draußen zum Lüften aufhänge, bevor sie
dann für den Winter verstaut werden.
Auch meine Kleidung wird durchgeschaut und ich nehme eine
ganze Menge unbenutzt mit zurück, so habe ich z.B. die ganze Zeit nicht einmal
eine Jeans angehabt. Das hängt damit zusammen, dass wir praktisch nie in einer
Marina liegen und zum Dinghy fahren ist eine Hose, die sich mit Wasser vollsaugt
nicht geeignet. Wir verpacken unsere verschiedenen Kunstwerke suchen die Bücher
und Seekarten für die Karibik und die Kanaren heraus, die wir verkaufen wollen.
Es gibt ein bisschen Ärger mit dem Reißverschluss einer Reisetasche, aber mit
etwas Geduld, Pattex (Ralf) und Nähzeug (ich) bekommen wir das wieder hin.
Dann fahren wir nochmal an Land, denn keiner von uns hat
Lust zu kochen. Auch jetzt noch sind viele Boote unterwegs, die große Wellen
verursachen – gut dass wir wieder Ölhosen angezogen haben.
Im Hafen ist schöne
Abendstimmung und wir werden unseren Müll und das Altöl vom Ölwechsel los. Dann
essen wir noch wahrhaft riesige Pizza – das reicht auch noch für morgen,
wenn wir unseren letzten Schlag nach Dennis segeln wollen.
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