Als wir gestern Abend in Vineyard Haven ankerten, lag neben
uns ein großes Segelschiff. Sonst war alles frei und wir haben ausreichend
Abstand gelassen. Heute morgen hatten wir dann wieder „Ankerkuschler“… Ich kann
das ja noch verstehen, wenn sonst kein Platz ist, aber hier ist das ganze Ufer
gut geeignet. Egal, wir wollen ja weg und legen pünktlich um 11:00 Uhr ab.
Diese Zeit habe ich mir gestern überlegt, um bei „Slack“ durch
die enge Durchfahrt „Woods Hole“ zu fahren. Fun Fact 1: es heißt tatsächlich
Woods Hole ohne Apostroph, denn das „United States Board on Geographic Names“
hat schon 1890 beschlossen, dass Ortsnamen ohne Apostroph geschrieben werden.
Von dieser Regel gibt es nur fünf Ausnahmen und eine davon ist Martha’s Vineyard.
Fun Fact 2: es gibt kein genaues deutsches Wort für „slack tide“ – gemeint ist „der
Teil der Tide in der kein Strom läuft“.
Wir wollen um 12:00 Uhr an der Einfahrt sein und ich habe
für die fünf Seemeilen eine Stunde geplant. Was ich nicht nachgeschaut habe,
ist der Strom im Vineyard Sound, den wir vorher überqueren müssen und der ist
gegen uns… Ein ärgerlicher Fehler in meiner Navigation! Wir erhöhen die Drehzahl
etwas, der Strom wird schwächer und schließlich kommen wir doch zur richtigen
Zeit an und können problemlos durch das Fahrwasser fahren. Mit uns sind auch
zahlreiche andere Boote unterwegs.
Schon nach 20 Minuten sinde wir dann gut in der Buzzards Bay
und können den Rest der Strecke ganz entsprannt angehen. Der Wind ist schwach,
aber ausreichend, um uns durchs Wasser zu schieben und daher ziehen wir die
Segel hoch.
Wir wollen wieder ankern und haben uns ein geschütztes
Plätzchen gleich neben der Einfahrt zum Cape Cod Canal ausgesucht. Hier sind
wir wohl abseits von den touristischen Pfaden, denn wir haben die Bucht für uns
ganz alleine. Ab Ufer liegen ein paar Einheimische an Moorings und es soll auch
einen kleinen Ort geben, den wir uns morgen mal ansehen wollen.
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