Gestern haben wir nur einen kleinen Teil des Museums
geschafft und da unsere Karten auch heute noch gültig sind, machen wir uns
wieder mit dem Beiboot auf den Weg an Land. Es ist wieder sehr schwül mit hoher
Luftfeuchtigkeit, aber heute wollen wir einige der Ausstellungshäuser auf dem
Gelände besichtigen. Aber zuerst nutzt Ralf die Gelegenheit, an einem Schraubstock
einen verbogenen Stift von unserer Hydrovane wieder zu begradigen.
Hier geht es viel um lokale Geschichte und das erste Gebäude
heute beschäftigt sich mit dem Thema, wie die Bay sich in den letzten 100
Jahren von einem Arbeitsplatz zu einem Tourismusziel entwickelt hat. Wieder sehr
schön gemacht zum Thema Segeln, Angeln, Schwimmen, Motorboot fahren, Campen und Jagen mit vielen Beispielen zum be-greifen.
Uns beeindrucken besonders die „Log canoes“, die früher zum Fischen
verwendet wurden, die sich aber mittlerweile zu völlig übertaktelten Rennbooten
weiterentwickelt haben. Um die gewaltigen Segel auszugleichen sitzen bis zu 12
Personen auf langen Brettern außerhalb des Schiffs.
Hier ein Video dazu: klick. Das geht natürlich nicht immer gut, denn bei ungleichmäßigem Wind oder plötzlichen
Winddrehern können Mannschaft oder Steuermann nicht immer schnell genug
reagieren…
Wir besichtigen ein Gebäude über die Austernernte mit
verschiedenen Methoden und eine Sonderausstellung über die Vermessung und
Kartographie der Chesapeake Bay. Hier lag Jamestown, die erste Siedlung, die
Captain Smith (der mit Pocahotas), von Bermuda aus angesteuert hat und er hat
auch die erste Karte der Bay erstellt. Es gibt einen nachgebauten Schuppen der „watermen“,
in dem wir die berühmten blauen Krabben treffen und ein Haus über die Jagd auf
Wasservögel – hier eine Werkstatt zur Herstellung von Lockenten.
Zwischen den (kalt klimatisierten) Häusern kommen wir immer
wieder ins Freie und die Luft draußen ist wie eine heiße, feuchte Wand. Ich glaube
ja dass es besser wäre, nicht ganz so extrem zu kühlen… Auf dem Gelände wachsen
zahlreiche Blumen – ein Garten ist speziell für die Monarchfalter angelegt,
einen Wanderschmetterling (ich hatte keine Ahnung, dass es so etwas gibt), der
über mehrere Generationen von Kanada nach Mexiko zieht.
Wir laufen auch noch einmal in den Ort um weitere Weihnachtsanhänger und noch einige Lebensmittel zu kaufen. Es gibt ein sehr gut sortiertes
Delikatessengeschäft und wir bekommen Gemüse, Salat, Brot und Huhn. Mittlerweile
hat es angefangen, leicht zu regnen und in der Ferne ist Donner zu hören.
Glücklicherweise gibt es aber hier bei uns kein Gewitter.
Schön ist, dass es jetzt bedeckt und kühler ist. Gegen Abend
werden die restlichen Wolken von der untergehenden Sonne wunderbar beleuchtet.
Wieder ein schöner Tag hier in der Bay.
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