Einer der großen Vorteile an Martinique ist die Möglichkeit,
sehr preisgünstig zu telefonieren (0,03 €/Minute) und das nutze ich heute Morgen
für ein ausführliches Gespräch mit meinen Eltern. Wie schön, dass das Roaming innerhalb
der EU gerade rechtzeitig zum Start unserer Reise abgeschafft wurde. Dann machen
wir uns auf den Weg nach Fort de France. Dafür geht es erst einmal mit dem Beiboot
an Land und dann weiter mit einer kleinen Personenfähre über die Bucht.
Fort de France empfängt uns mit Regen und wir entscheiden spontan,
ins Industriegebiet zum Baumarkt und zu Decathlon zu fahren. Auch hier gibt es Mini-Busse,
die wir in der Karibik kennen- und schätzen gelernt haben. Allerdings ist Martinique
Europa und das bremst das karibische Flair etwas. Die Busse befördern nur die vorgesehene
Anzahl von Personen, sie sind nicht individuell bemalt, es läuft keine laute Musik
und auch die Hupe wird nicht eingesetzt als Überholsignal, vor Kurven, zum Grüßen
von Bekannten etc. Es fehlt auch ein Kassierer, der jeden, der nur annähernd in
die richtige Richtung läuft zum mitfahren animiert. Dafür gibt es richtige Haltestellen
und eine extra Busspur. So kommen wir gut, schnell und etwas langweilig an unser
Ziel.
Erst einmal gibt es etwas zu essen im Galeria-Einkaufzentrum,
dann kaufe ich noch etwas Wäsche, Ralf bekommt im Baumarkt Kabel und Schlauch und
im Decathlon gibt es wieder eine neue Easybreath Maske zum Schnorcheln. Meine war
ja in Grenada über Bord geweht worden und ich vermisse sie. Die Geschäfte sind alle
extrem klimatisiert und das Angebot ist europäisch – wir vergessen ganz, dass wir
eigentlich in der Karibik sind. Auch draußen ist das Wetter grau in grau, nur die Temperatur stimmt nicht ganz.
Dann das ganze Programm rückwärts – etwas karibisches ist auch
hier dabei: es gibt keine Busfahrpläne, einfach in den nächsten, der kommt einsteigen
und wenn er voll ist hat man eben Pech gehabt. Wir kommen sicher wieder in Fort de France an, essen
noch ein leckeres Eis und dann geht es mit der Fähre zurück zu unserer Ankerbucht
und mit dem Dinghy zur TRITON. Abends gibt es Kartoffeln mit Quark, ganz wunderbar
– das haben wir lange nicht mehr gehabt!
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