Samstag, 3. März 2018

Tag 242 - Martinique: Europäische Verhältnisse

Einer der großen Vorteile an Martinique ist die Möglichkeit, sehr preisgünstig zu telefonieren (0,03 €/Minute) und das nutze ich heute Morgen für ein ausführliches Gespräch mit meinen Eltern. Wie schön, dass das Roaming innerhalb der EU gerade rechtzeitig zum Start unserer Reise abgeschafft wurde. Dann machen wir uns auf den Weg nach Fort de France. Dafür geht es erst einmal mit dem Beiboot an Land und dann weiter mit einer kleinen Personenfähre über die Bucht.
Fort de France empfängt uns mit Regen und wir entscheiden spontan, ins Industriegebiet zum Baumarkt und zu Decathlon zu fahren. Auch hier gibt es Mini-Busse, die wir in der Karibik kennen- und schätzen gelernt haben. Allerdings ist Martinique Europa und das bremst das karibische Flair etwas. Die Busse befördern nur die vorgesehene Anzahl von Personen, sie sind nicht individuell bemalt, es läuft keine laute Musik und auch die Hupe wird nicht eingesetzt als Überholsignal, vor Kurven, zum Grüßen von Bekannten etc. Es fehlt auch ein Kassierer, der jeden, der nur annähernd in die richtige Richtung läuft zum mitfahren animiert. Dafür gibt es richtige Haltestellen und eine extra Busspur. So kommen wir gut, schnell und etwas langweilig an unser Ziel.
Erst einmal gibt es etwas zu essen im Galeria-Einkaufzentrum, dann kaufe ich noch etwas Wäsche, Ralf bekommt im Baumarkt Kabel und Schlauch und im Decathlon gibt es wieder eine neue Easybreath Maske zum Schnorcheln. Meine war ja in Grenada über Bord geweht worden und ich vermisse sie. Die Geschäfte sind alle extrem klimatisiert und das Angebot ist europäisch – wir vergessen ganz, dass wir eigentlich in der Karibik sind. Auch draußen ist das Wetter grau in grau, nur die Temperatur stimmt nicht ganz.

Dann das ganze Programm rückwärts – etwas karibisches ist auch hier dabei: es gibt keine Busfahrpläne, einfach in den nächsten, der kommt einsteigen und wenn er voll ist hat man eben Pech gehabt. Wir kommen sicher wieder in Fort de France an, essen noch ein leckeres Eis und dann geht es mit der Fähre zurück zu unserer Ankerbucht und mit dem Dinghy zur TRITON. Abends gibt es Kartoffeln mit Quark, ganz wunderbar – das haben wir lange nicht mehr gehabt!

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