Mittwoch, 28. Februar 2018

Tag 239 - Karibisches Meer-Le Marin: Neues Dinghy!

Kurz nach Mitternacht übernehme ich meine Nachtwache. Wir fahren am Wind mit vollen Segeln, die Wellen sind nicht besonders groß, der Mond beleuchtet unser Schiff und über uns spannt sich ein wunderbarer Sternenhimmel. Das sind im wahrsten Sinne des Wortes Sternstunden! Neben uns liegt St Lucia, so nah, dass ich ein Netz bekommen und mit unserem Segelfreund Thomas über WhatsApp chatte – nett! Wir haben einen günstigen Winddreher bekommen und ich nähere mich unserer Kurslinie.
Später höre ich dann Oldies und wippe im Takt zu „Good Vibrations“. Leider dreht der Wind dann wieder zurück und wir können unser Ziel nicht mehr anliegen. Wir werden also noch einen Kreuzschlag machen müssen. Ich überlege schon, wann ich Ralf wecke, als er sich meldet. Im Osten ist schon das erste Licht zu sehen und wir machen zusammen die Wende. Aber hier unter Land ist der Wind chaotisch und so entscheiden wir uns, das letzte Stück unter Motor zurückzulegen.

Statt in St. Anne zu ankern fahren wir gleich weiter nach Le Marin und werfen dort unseren Anker. Ruck-Zuck ist das Beiboot im Wasser und der Motor dran. Ralf fährt an Land, um unser neues Dinghy abzuholen. Ich mache inzwischen klar Schiff, räume die Überreste der Nacht auf, packe die Sicherheitsleinen weg, ziehe die Baumpersenning über das Großsegel (wichtig, weil das UV-Licht hier alles kaputt macht), und setze die französische Gastlandsflagge.

Schon bald ist Ralf mit dem schönen, neuen Dinghy wieder zurück. Das alte wurde gleich fachgerecht entsorgt. Wir frühstücken und schlafen dann erst noch einmal ein wenig. Dann geht es zum Großeinkauf. Wir sind ja hier in Frankreich und entsprechend sind die Geschäfte ausgestattet. Ich sage nur: Käse! Pasteten! Brot! Der Leader Price (eine Art Aldi) hat geschickterweise einen eigenen Anlegesteg für die Segler gebaut und wir packen das Boot bis oben hin voll mit Vorräten.
Nach einer kurzen Verschnaufpause und einer kleinen Verkostung der gekauften Waren fahren wir zur zweiten Runde an Land. Diesmal geht es in den Carrefour, einen Supermarkt, der auch Markenprodukte hat. Da wir uns auskennen, nehmen wir gleich einen Einkaufswagen vom Leader Price mit (dann müssen wir den nicht mehr leer zurückbringen). Diesmal kaufen wir vor allem Cola Zero, Bier und ein kleines Glas Nutella...
Bis wir an Bord sind, ist es schon fast wieder dunkel. Nun muss die ganze Herrlichkeit noch irgendwo im Boot verstaut werden. Bis auf 12x Milch und 12x Cola ist schließlich alles verschwunden. Den Rest machen wir morgen, jetzt kommt erst einmal die sehr nötige Dusche. Ich warte immer damit, bis es dunkel ist, weil wir ja an Deck duschen…

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