Heute ist einer von den Tagen, an denen es mir schwer fällt,
Bilder für mein Blog auszuwählen, denn es gab so viele schöne Motive. Das fing
schon morgens an als ich um kurz nach sechs Rennpferde beim Baden in der Bucht
beobachten konnte – leider sehr weit entfernt und gegen die Sonne.
Hier auf der Insel gibt es tatsächlich eine Pferderennbahn
und wir werden am „Boxing Day“, das ist der 26. Dezember, zum Pferderennen
gehen. Heute haben wir die Karten gekauft und auch das war schon wieder ein
Erlebnis. Wir wurden sehr freundlich begrüßt und bekamen erst einmal eine
Auswahl der möglichen Plätze gezeigt. Wir entscheiden uns für die überdachte
Tribüne. Wir könnten sowieso den Dresscode für die „Member‘s Lounge“ oder die
„Owner and Trainer Bar“ nicht erfüllen, denn dort werden mindestens Hemd, lange
Hosen (keine Jeans!) und geschossene Schuhe (keine Turnschuhe!) für die Herren
und ein Kleid, das mindestens das Knie bedeckt und dessen Träger mindestens
2,5 cm breit sind oder ein Hosenanzug für die Damen erwartet. Auch Sandalen
sind nicht erlaubt…
Dann geht es weiter zu unserem Hauptziel für heute: St.
Nicholas Abbey. Anders als der Name vermuten lässt, war das niemals eine Abtei,
sondern immer eine Zuckerrohr-Plantage. Das Haupthaus wurde 1658 errichtet und
das Anwesen ging durch die verschiedensten Hände. Seit 2006 gehört es einem
barbadischen Architekten, der das Gelände und das Haus behutsam renoviert hat
und nun ein Museum und eine Destillerie betreibt.
Das Gelände ist wunderschön mit einem gepflegten üppigen Garten
und mit altem Baumbestand.
Im Haus selbst gibt einen Film aus den 1930er Jahren, der
das Leben auf der Plantage und die Zuckerrohr-Ernte und -Verarbeitung zeigt.
Mit einer Führung können verschiedene Zimmer besichtigt werden und es ist sogar
erlaubt, sich auf die Stühle zu setzen (finde den Ralf)…
… wenn sie nicht gerade von einer Katze belegt sind…
Nach einem Rumpunsch oder Fruchtsaft gibt es noch die
Möglichkeit für eine Rumprobe, die vom Sohn des Hauses selbst durchgeführt
wird. Wir sind nicht ganz sicher, ob er einen Sprachfehler hat oder selbst
schon zu viel von seinen Produkten probiert hat. Dann können wir noch die
Destillerie und die Reste der alten Mühle anschauen.
Für unser (spätes) Mittagessen folgen wir einem Insider-Tipp
und fahren an die etwas rauere Ostküste, wo auch Surfer ihr Glück versuchen.
Jan schlägt vor, ein Bild von uns vor dem schönen Panorama zu
machen und Max produziert eine richtig gute Fotobombe (das Bild ohne Max gibt es
dann zu Weihnachten...).
Hier soll auch der Platz sein, an dem die Einheimischen Donnerstags
Fisch essen und tatsächlich finden wir die richtige Stelle und können uns dort nicht
nur mit Fisch und diversen Beilagen, sondern auch mit Spareribs und Getränken stärken.
Heute sind wir auch etwas schneller unterwegs als gestern, denn
wir sind nicht, wie Ralf es nennt „mit gebremsten Schaum“ gefahren, d.h. heute hatten
wir versuchsweise mal die Handbremse beim Fahren gelöst… Sonst wird der Linksverkehr
mit Rechtssteuerung von Ralf sehr gut gemeistert und wir sind froh, uns ein Auto
geliehen zu haben, denn wir sehen viel von der Insel und können nach Bedarf an schönen
Stellen Zwischenstopps einlegen.
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