Zu meiner Morgenroutine gehört auch, die Frischvorräte zu kontrollieren, die im Vorschiff gelagert sind. Zuerst die gute Nachricht: die Apfelsituation ist entspannt! Auch den Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln in ihrem dunklen Schapp geht es gut. Die Zitrusfrüchte haben ihre eigene Hängematte und da gibt es leider jeden Tag ein oder zwei Verluste – mal sehen, wie sich das entwickelt.
Im Seminar und auch in Büchern empfohlen, Bananen in unterschiedlichen Reifegraden zu kaufen: gelb, hellgrün und dunkelgrün, so dass wir sie nach und nach essen können… Leider hat das nicht funktioniert, denn sie sind nahezu alle gleichzeitig reif geworden. Selbst verpflichtendes Bananenessen, Nutella-Bananen und Bananen-Brownies konnten nicht verhindern, dass heute die letzten über Bord gehen mussten…
Neben der Versorgung mit frischen Lebensmitteln ist auch die Entsorgung von Müll zu bedenken. Und bei organischem Müll gibt es nur die Option, diesen über Bord zu werfen, denn ein Komposthaufen ist nicht wirklich machbar. Auf der anderen Seite ist klar, dass Plastik auf keinen Fall das Boot verlassen darf. Da wir keinen Wassermachen haben, werden die zahlreichen Flaschen zerschnitten, um sie kompakt lagern zu können. Andere Verpackungen werden mit Salzwasser gereinigt, separat gesammelt und dann noch komprimiert. Bisher klappt das sehr gut.
Die letzten 24 Stunden mussten wir leider unter Motor zurücklegen, denn der Wind ist immer noch sehr schwach. Bei niedriger Drehzahl (um Diesel zu sparen) haben wir so 88 sm geschafft. Per Satelliten-Mail hören wir vom Odyssey-Büro, dass schon einige aus unserer Gruppe überlegen, einen Tankstopp auf den Kapverden einzulegen. Wir denken auch darüber nach und kommen unabhängig voneinander zum Ergebnis, weiter zu fahren. Ab Freitag soll segelbarer Wind kommen und wir haben erstaunlich wenig Diesel verbraucht.
1 Kommentar:
Sehr gut. Morgen kommt Wind!
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