Wie immer nach einer Überfahrt lassen wir es erst einmal
langsam angehen. Wir genießen die Nacht in einem wirklich ruhigen Bett, denn
anders als in Porto Santo und Madeira ist hier in der Marina kein Schwell. Nach
einem ausführlichen Frühstück räumen wir die letzten Spuren auf und unter Deck
auf und machen Pläne für die Zeit hier auf der Insel. Heute wollen wir erst
einmal Wäsche waschen und wir machen uns mit zwei vollen Taschen auf den Weg, um
den Hafen zu erkunden.
Die Marina liegt in einem Touristen-Ressort, so dass es alle
möglichen Restaurants, Bars, Cafés und Geschäfte gibt. Die ganze Anlage ist
sehr geschmackvoll und gepflegt. Das liegt sicher an César Manrique (1919-1992).
Er war ein auf Lanzarote geborener Künstler, der das Bild der Insel
entscheidend geprägt hat. Sein Plan war, seine Heimatinsel in einen der
schönsten Plätze der Welt zu verwandeln. Er setzte sich dafür ein, die
landschaftliche und kulturelle Identität zu bewahren und zu erhalten. Dazu
gehörte es z.B. traditionell zu bauen und auf Gebäude zu verzichten, die höher
als Palmen sind.
Wir setzten zwei Waschmaschinen in Marsch und mieten ab
morgen ein Auto für die Inselerkundung. Dann gehen wir noch zum
Schiffsausrüster „Accastillage Diffusion“ und sind begeistert. Seit Cowes haben
wir kein so gut sortiertes Geschäft mehr gesehen. Ralf ist in seinem Element
und wir verlassen voll bepackt und um einige Euro leichter den neuen
Lieblingsladen.
Auf dem Rückweg sehen wir noch die LOTHLORIEN, die 12
Stunden nach uns in Funchal losgefahren ist und entsprechend mehr motoren musste.
Wir verabreden uns für ein Getränk nach dem Abendessen. Sie haben gerade einen
Tauchkurs auf Porto Santo gemacht und könnten daher die Ausstellung des Museo
Atlántico besuchen. Wir leider nicht, denn die Skulpturen sind von Jason
deCaires Taylor als künstliches Riff in 12-15 m Tiefe gestaltet.
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