Donnerstag, 5. Oktober 2017

Tag 94 - Marina Rubicon: Im Schonwaschgang

Wie immer nach einer Überfahrt lassen wir es erst einmal langsam angehen. Wir genießen die Nacht in einem wirklich ruhigen Bett, denn anders als in Porto Santo und Madeira ist hier in der Marina kein Schwell. Nach einem ausführlichen Frühstück räumen wir die letzten Spuren auf und unter Deck auf und machen Pläne für die Zeit hier auf der Insel. Heute wollen wir erst einmal Wäsche waschen und wir machen uns mit zwei vollen Taschen auf den Weg, um den Hafen zu erkunden.

Die Marina liegt in einem Touristen-Ressort, so dass es alle möglichen Restaurants, Bars, Cafés und Geschäfte gibt. Die ganze Anlage ist sehr geschmackvoll und gepflegt. Das liegt sicher an César Manrique (1919-1992). Er war ein auf Lanzarote geborener Künstler, der das Bild der Insel entscheidend geprägt hat. Sein Plan war, seine Heimatinsel in einen der schönsten Plätze der Welt zu verwandeln. Er setzte sich dafür ein, die landschaftliche und kulturelle Identität zu bewahren und zu erhalten. Dazu gehörte es z.B. traditionell zu bauen und auf Gebäude zu verzichten, die höher als Palmen sind.

Wir setzten zwei Waschmaschinen in Marsch und mieten ab morgen ein Auto für die Inselerkundung. Dann gehen wir noch zum Schiffsausrüster „Accastillage Diffusion“ und sind begeistert. Seit Cowes haben wir kein so gut sortiertes Geschäft mehr gesehen. Ralf ist in seinem Element und wir verlassen voll bepackt und um einige Euro leichter den neuen Lieblingsladen.
Auf dem Rückweg sehen wir noch die LOTHLORIEN, die 12 Stunden nach uns in Funchal losgefahren ist und entsprechend mehr motoren musste. Wir verabreden uns für ein Getränk nach dem Abendessen. Sie haben gerade einen Tauchkurs auf Porto Santo gemacht und könnten daher die Ausstellung des Museo Atlántico besuchen. Wir leider nicht, denn die Skulpturen sind von Jason deCaires Taylor als künstliches Riff in 12-15 m Tiefe gestaltet.

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