Für heute haben wir eine Fahrt quer über die Insel geplant
und so geht es morgens mit gepackten Picknick-Taschen zusammen mit unseren Freunden im Mietwagen los Richtung
Nordost. Von der Küste aus fahren wir auf gewundenen Straßen immer höher in die
Berge. Schon bald erreichen wir die ersten Aussichtspunkte und können das
Panorama und die Steinformationen bewundern. Hier im Süden ist es eher trocken
und warm, denn bei den vorherrschenden Passatwinden regnen sich die Wolken –
aufgehalten von den hohen Bergen – im Norden ab.
Unterwegs kommen wir auch an einem Stand mit einheimischen
Produkten vorbei und kaufen Pflaumen, Mandeln und Käse.
Die erworbenen Leckereien ergänzen unser Picknick, das wir am
Rastplatz „Cueva de las Ninas“ (Stausee der Mädchen) einnehmen. Der See ist
leider nicht zu sehen, aber der Rastplatz ist sehr schön mit steinernen Bänken
und Tischen ausgestattet und wir haben ein köstliches Frühstück.
Wir wollen noch höher hinauf und unser nächstes Ziel ist der
„Roque Nublo“, der Wolkenfels, der mit 1813 m einer der höchsten Punkte von
Gran Canaria ist. Aber hier ist der Name Programm, denn zunächst versteckt sich
der auffällige Basaltfelsen, der als Wahrzeichen der Insel gilt, in einer
dicken Wolkenschicht. Erst später können wir ihn ganz kurz hervorblitzen sehen.
Günter fährt uns geschickt durch dicken Nebel (oder Wolken?)
weiter in Richtung des hübschen Ortes Tejeda. Hier erweist sich der Roque
Bentayga (ebenfalls ein Basaltfelsen und heiliger Ort der Altkanaren) als
wesentlich kooperativer. Wir sehen ihn unterwegs aus verschiedenen Perspektiven
und auch von den Terrassen in Tejeda ist sein markantes Profil gut zu erkennen.
Der Weg führt jetzt durch viele Haarnadelkurven über das „Cruz
de Tejeda“, mit rund 1500 m den höchsten Pass und gleichzeitig den
geografischen Mittelpunkt der Insel. Dann geht es wieder abwärts bis hinunter
nach Teror. Die Kleinstadt gilt als einer der ursprünglichsten Orte auf Gran
Canaria. Rund um die Basilika „Nuestra Señora del Pino“ sind in der Altstadt
Häuser im traditionellen kanarischen Stil zu sehen. Laut Überlieferung soll
Maria im Jahre 1481 einigen Bewohnern der Insel in einer Pinie (Pino) erschienen
sein.
Nach den vielen Menschen an der Küste in Maspalomas und Puerto de Mogán war es im Landesinneren wesentlich ruhiger. Auf den engen Straßen waren glücklicherweise nur wenige Autos (und einige fitte und todesmutige Radfahrer) unterwegs. Auch an den Aussichtspunkten und in Städtchen war die Menge der Touristen übersichtlich. Die Restaurants waren gut gefüllt, aber offensichtlich auch mit Einheimischen. Uns haben die netten Orte und die beeindruckenden Landschaft gut gefallen!
1 Kommentar:
In 100 Tagen werden wir in Gran Canaria landen zur unsere Kreuzfahrt zu den Kapverden.
Wahrscheinlich bleibt leider keine Zeit für einen Ausflug.
Aber auf Lanzarote und Fuerteventura können wir von Euren Erfahrungen lernen.
Hier wird es nun herbstlich. Der Spätsommer ist vorbei
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