...oder kann das weg? Das fragten wir uns heute manchmal. Aber
von Anfang an: Ralf wollte gerne noch ins MAAT, das „Museum of Art,
Architecture and Technology“. Der geschwungene Neubau der britischen
Architektin Amanda Levete liegt direkt am Tejo-Ufer, ebenfalls im Stadtteil Belém
– von außen ist es wunderschön, von innen eher enttäuschend, denn im Moment ist
nur ein Saal zu besichtigen und Carlos Garaicoa's Installation mit verschiedenen blinkenden
Lampen sagt uns eher nichts.
Glücklicherweise haben wir uns für die Kombikarte
entschieden und können daher im danebenliegenden alten Elektrizitätswerk
weitere Exponate zeitgenössischer portugiesischer Künstler besichtigen. Auch
hier erschließen sich einige Kunstwerke ohne weiter Erklärungen nicht,
teilweise sind wir nicht sicher, ob es Kunst ist, oder einfach nur eine kaputte
Wand…
Da gefällt mir die Installation von Bernardo Correia schon
wesentlich besser: in einem dunklen Raum stehen Säulen mit Skulpturen und
gleichzeitig werden wechselnde digitale Bilder auf Musselin-Vorhänge geworfen.
Im Kraftwerk selbst gibt es außerdem das
Elektrizitätsmuseum, in dem umfangreich und detailliert gezeigt wird, wie aus
Kohle Strom gemacht wurde (und wird). Da ist Ralf natürlich in seinem Element!
In einem schicken Café an der Uferpromenade stärken wir uns
dann mit Getränken und Sandwichs für den Rückweg. Ich finde es etwas gewollt
originell, so tragen die Kellner asymmetrische Schürzen, die Wassergläser sehen
aus wie der schiefe Turm von Pisa und die Bestecke haben sehr dünne runde
Griffe, die man nicht richtig greifen kann… Dafür ist es extra teuer und Ralf
lässt seinen kalten Kaffee zurückgehen.
Wir steigen nochmal in der Innenstadt aus und laufen eine
Runde durch die Prachtstraße Rua Augusta und lassen die Stadt zum letzten Mal
auf uns wirken. Uns hat es hier in Lissabon mit seinen vielen unterschiedlichen
Stadtteilen und seiner reichhaltigen Geschichte sehr gut gefallen und wir können
die Stadt sehr empfehlen! Zum Abschied kommt noch einmal die berühmte
Straßenbahn Linie 28 vorbei.
Zurück im Hafen geben wir unsere aufladbaren Fahrkarten und
das Merian-Heft Lissabon bei der YUANA ab, die noch einige Tage hier sein wird.
Wir bereiten uns auf das nächste größere Seestück nach Porto Santo (Madeira)
vor. Mehrere warme Mahlzeiten sind vorgekocht, die Navigation ist erledigt, die
Seekarten sind bereitgelegt. Morgen früh soll es losgehen – rund 500 sm, also
nicht wundern, wenn es hier keine Updates gibt. Ich werde allerdings versuchen,
ab und zu per Mail zu posten.
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