Sonne! Blauer Himmel! Warm! Fast schon zu warm… Wir packen
erst einmal die langen Unterhosen und Mützen weg und aktivieren Sonnencreme und
Sonnenhüte. So ausgerüstet besichtigen wir die örtliche Kirche und klettern auf
den Turm.
Wenn ich Gelegenheit habe, zünde ich in Kirchen gerne Kerzen
an und sende gute Gedanken an meine Familie. Hier in Muros ist das besonders
effektiv, denn es gibt bei den Kerzen Mengenrabatt. Und es sind nicht etwa
gewöhnliche Teelichter oder Wachskerzen, sondern es ist alles auf
LED-Kerzen umgerüstet. Vorne eine Münze einwerfen und dann blinken die
entsprechenden Kerzen einen Moment und brennen dann für einige Zeit. Da ich ja
Kinder, Eltern, Schwiegereltern, Geschwister, Neffen etc. habe wählte ich
gleich das Angebot: Zahle 10 bekomme 12…
Dann müssen wir uns beeilen, denn wir wollen vor der Siesta
noch etwas einkaufen. Im örtlichen Supermarkt beeindruckt uns, dass die Ware
teilweise in Tüten und teilweise in extra zusammengeklebte große Pappkartons
eingeräumt wird. Wie sich herausstellt, werden die Kartons dann zu den Kunden nach
Hause geliefert.
Wir bleiben in der Ría de Muros, fahren aber einen Hafen
weiter. Für die kurze Strecke rollen wir nur die Fock aus. Unterwegs probieren
wir dann auch noch unsere neue Sturmfock aus. Sie ist orange, damit unser
Schiff besser gefunden werden kann, aus sehr festem Material (kurz vor Blech)
und hinten sehr hoch geschnitten, damit die Wellen darunter durchlaufen können.
Im Ernstfall wird sie natürlich statt des normalen Segels gesetzt und ich
hoffe, dass ich sie nie wieder sehen werde.
In Portosin treffen wir die YUANA aus der Schweiz, eine
Hallberg Rassy 39, die auch an der Odyssey teilnimmt. Wir machen erst einmal
Siesta (eine wunderbare Erfindung), kochen und laufen dann noch eine Runde
durch den Ort. Am alten Hafen spielt eine mexikanisch Band (jedenfalls haben
die Jungs Sombreros auf) lauter als ihr Stromaggregat, wir erleben einen
schönen Sonnenuntergang und essen noch ein Eis.
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